Kilowattstunde Strom könnte 2026 mehrere Cent günstiger werden
Der Strompreis setzt sich unter anderem aus den Netzentgelten zusammen. Im nächsten Jahr sollen diese dank eines Bundeszuschusses deutlich sinken. Die Politik wünscht sich, dass das bei den Verbrauchern ankommt. Wie stark die Entlastung ausfällt, ist jedoch regional unterschiedlich.
Stromverbraucher in Deutschland können im kommenden Jahr auf eine spürbare Entlastung setzen. Die Gebühren für die Nutzung der großen Übertragungsnetze sollen von derzeit 6,65 Cent auf 2,86 Cent je Kilowattstunde sinken, wie die vier Betreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW mitteilten. Das entspreche einem Rückgang um 57 Prozent oder 3,79 Cent.
Grund für die Entlastung ist der in der Bundesregierung vereinbarte Zuschuss in Höhe von 6,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt. Voraussetzung für die Senkung ist, dass der Zuschuss in den nächsten Wochen vom Bundestag beschlossen wird. Sollte dies bis zum 5. Dezember nicht geschehen, dürften die endgültigen Entgelte für 2026 höher ausfallen, warnten die Netzbetreiber, die gesetzlich verpflichtet sind, den Zuschuss vollständig an die Netznutzer weiterzugeben.
Wie stark sich die Entlastung bei den Verbrauchern konkret auswirkt, hängt von den jeweiligen regionalen Verteilnetzen ab. "Es ist zum einen abhängig davon, wie viel Strom im jeweiligen Verteilnetz aus dem Übertragungsnetz entnommen wird, zum anderen von der Kundenstruktur in dieser Region", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, im Juli.
Entlastung auch bei Stromsteuer
Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises für Endkunden. Sie werden maßgeblich durch Maßnahmen zur Sicherung der Systemstabilität und durch Investitionen in die Infrastruktur bestimmt.
Die Bundesregierung plant im nächsten Jahr auch eine Entlastung bei der Stromsteuer - allerdings nicht für Verbraucher. Stattdessen sollen Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft profitieren.
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