Autoreparatur kostet mehr als 200 Euro pro Stunde
Die Stundensätze in Kfz-Werkstätten sind laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Besonders teuer waren Lackierarbeiten mit 220 Euro pro Stunde.
Die Stundensätze in Autowerkstätten haben erstmals die Grenze von 200 Euro geknackt - zumindest im Durchschnitt, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) meldet. Damit setze sich ein Trend fort, der seit Jahren anhält.
Dass der Besuch in der Autowerkstatt immer teurer wird, ermittelte auch das Statistische Bundesamt: Zwischen 2017 und 2024 seien Wartung und Reparatur 48 Prozent teurer geworden. Die Versicherer meldeten einen noch größeren Anstieg.
"Ein durchschnittlicher Pkw-Sachschaden kostete 2024 in der Kfz-Haftpflicht rund 4.250 Euro - das sind fast 60 Prozent mehr als 2017, als der Durchschnittswert noch bei etwa 2.700 Euro lag", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Damit liegt die Teuerung deutlich über der allgemeinen Inflation: Die betrug im selben Zeitraum lediglich 24 Prozent.
Versicherungen geben hohe Kosten an Kunden weiter
202 Euro die Stunde bezahlten Versicherer durchschnittlich für Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie. Lackierarbeiten waren mit 220 Euro im Schnitt noch einmal teurer.
Neben den steigenden Stundensätzen klettern die Reparaturpreise auch durch immer teurer werdende Ersatzteile nach oben. Das bedeutet auch für Autofahrer weitere Kosten: Zuletzt seien die Beiträge für Versicherungen gestiegen, gab der GDV an.
E-Autos kosten meistens mehr
Die Reparatur von E-Autos schlägt meist noch stärker zu Buche. In einer Auswertung im Jahr 2024 gab die Dekra an, dass Reparaturen bei drei- bis zehnjährigen Elektrofahrzeugen rund zehn Prozent höher lägen als bei Verbrennern gleichen Alters. Dies sei unter anderem dadurch zu erklären, dass Reparaturen an E-Autos mehr Arbeit benötigten.
So muss bei den Fahrzeugen für die meisten Arbeiten die elektrische Spannung abgeschaltet werden, ein zusätzlicher Arbeitsschritt. Außerdem müssen Mechaniker für die Arbeit im Hochspannungsbereich zusätzliche Qualifikationen erwerben.
389 Euro im Jahr für Auto-Reparaturen
Die Reparaturkosten-Auswertung des GDV umfasst alle von der Dekra erstellten Gutachten aus Privat- und Versicherungsaufträgen im Zeitraum von 2017 bis 2024, sofern bei zur Erstellung des Gutachtens bereits ein Reparaturauftrag erteilt war. Dabei wurden freie und markengebundene Fachwerkstätten gleichermaßen berücksichtigt.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamt beziehen sich auf denselben Zeitraum. Darin sind alle Reparaturen in Deutschland enthalten, also auch privat bezahlte. Insgesamt wurden mit der Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen im vergangenen Jahr 22,62 Milliarden Euro umgesetzt, geht aus Daten des Statistikamtes hervor. Durchschnittlich gaben Autofahrer dabei 389 Euro pro Pkw aus.
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