Trump verschickt nächste Fuhre an Zoll-Briefen
In sechs weiteren Ländern trudeln Zoll-Briefe von US-Präsident Trump ein. Die EU ist bislang nicht darunter. Der Staatenbund hofft im Handelsstreit mit den USA auf eine baldige Verständigung.
US-Präsident Donald Trump hat die Regierungen sechs weiterer Länder schriftlich über Zollaufschläge zwischen 20 und 30 Prozent informiert. Trump veröffentlichte in seinem Onlinedienst Truth Social Schreiben an die Staatenlenker der Philippinen, Bruneis, Algeriens, Libyens, Moldaus und des Irak. Die Aufschläge sollen ab dem 1. August gelten. Am Montag hatte Trump bereits Briefe an 14 andere Regierungen veröffentlicht.
In den Briefen, die fast identisch zu denen vom Montag sind, kündigt Trump Zölle in Höhe von 30 Prozent für Algerien, Libyen und den Irak an. Für Moldau und Brunei sollen Zöllen von 25 Prozent gelten, für die Philippinen Importaufschläge von 20 Prozent. Ähnliche Briefe will Trump an weitere Handelspartner schicken.
Die EU ist bislang keine Post von Trump bekommen. Die Europäische Union hofft im Handelsstreit mit den USA auf eine baldige Verständigung. Trump sagte, Europa werde womöglich in den nächsten beiden Tagen informiert, wie viel die 27 EU-Staaten künftig für Exporte in die USA zahlen müssten. Er bezeichnete die Verhandlungen mittlerweile als konstruktiver.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte im Europäischen Parlament, man sei auf alles vorbereitet. "Wir halten an unseren Prinzipien fest, wir verteidigen unsere Interessen, wir arbeiten weiter in gutem Glauben und wir bereiten uns auf alle Szenarien vor." EU-Handelskommissar Maros Sefcovic sagte, die Gespräche liefen jeden Tag - mit dem Ziel, sich zu einigen. Es gebe Fortschritte bei dem angestrebten Einigungspapier.
Der US-Präsident hatte den Handelskonflikt Anfang April entfacht. Trump kündigte zunächst hohe Importaufschläge für die EU und zahlreiche Länder an, senkte diese nach heftigen Reaktionen an den Finanzmärkten aber auf einen Basissatz von zehn Prozent ab. Zugleich verkündete Trump eine 90-tägige "Pause" für Verhandlungen, die eigentlich am Mittwoch auslaufen sollte. Diese Frist verlängerte der Präsident am Montag bis zum 1. August.
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