Erwerbstätigkeit von Frauen in Ost und West gleichauf
Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung sind genauso viele Frauen im Westen erwerbstätig wie im Osten. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist im Westen weiterhin eklatanter.
Im wiedervereinten Deutschland gehen immer mehr Frauen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach. Die gesamtdeutsche Quote ist seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 von 57 Prozent auf 74 Prozent angestiegen, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
Den höchsten Anteil weisen die Bundesländer Bayern und Sachsen mit rund 77 Prozent auf, Bremen liegt dagegen mit nur 67 Prozent hinten. Insgesamt ist der Abstand bei der Erwerbstätigkeit von Frauen zwischen Ost und West gesunken, in den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil mit 0,3 Punkten kaum mehr höher als im Westen.
Geringerer Gender-Pay-Gap
Geblieben ist im Osten der geringere Verdienstabstand zu den Männern: Dieser sogenannte Gender-Pay-Gap beträgt den Berechnungen zufolge im Osten fünf Prozent, während in den westlichen Bundesländern Frauen im Schnitt 16 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Allerdings sind im Osten auch die durchschnittlichen Brutto-Durchschnittslöhne weiterhin deutlich geringer. Seit 1990 haben sie sich im Osten zwar mehr als vervierfacht auf 3.973 Euro im Monat. Mit 4.810 Euro gibt es im Westen aber immer noch deutlich mehr Lohn, wenngleich sich die Gehälter dort seid 1990 nur in etwa verdoppelt haben.
Abwanderung aus dem Osten
Auch bei der wirtschaftlichen Leistungskraft haben die Ostländer deutlich aufgeholt, aber nicht aufgeschlossen. So steigerte Thüringen sein preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt pro Kopf um 163 Prozent deutlich stärker als im Bundesschnitt, der nur 40 Prozent zugelegt hat.
Pro Kopf ist die Wirtschaftskraft der östlichen Bundesländer insgesamt um mehr als 130 Prozent gewachsen. Allerdings mussten die Länder auch deutliche Bevölkerungsverluste hinnehmen, während im Westen die Zahl der Menschen seit der Einheit gewachsen ist.
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