Klarna-Investoren wollen mit Börsengang Kasse machen
Im vergangenen Jahr registriert das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna 93 Millionen aktive Kunden. Mit einem milliardenschweren Börsengang sollen Investoren nun ausgezahlt werden. Die Firma plant den Sprung zur vollwertigen Neobank.
Der Bezahldienst Klarna will mit seinem Börsengang in New York bis zu 1,27 Milliarden Dollar einnehmen. Der Großteil davon soll an bestehende Investoren gehen. Nur etwa 205 Millionen Dollar sollen direkt dem schwedischen Fintech verbleiben. Das geht aus den Unterlagen hervor, in denen Klarna die Einzelheiten des Börsengangs an der Wall Street veröffentlicht hat.
Klarna war unter anderem mit dem Angebot gestartet, das Bezahlen im Online-Handel durch den Kauf auf Rechnung zu vereinfachen. Die Firma war auch ein Vorreiter des Modells "Kaufe jetzt, zahle später". Geld macht das Unternehmen dann zum Beispiel mit Zinsen bei verzögerten Zahlungen. Ende vergangenen Jahres kam Klarna auf 93 Millionen aktive Kunden. Das Unternehmen versucht seitdem, sich mehr und mehr als vollwertige Neobank zu positionieren, die mit Anbietern wie Revolut oder N26 im Wettbewerb steht. So hat der Finanzdienstleister die Einführung einer eigenen Debitkarte angekündigt.
Das Unternehmen und einige seiner Investoren bieten laut der bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Meldung 34,3 Millionen Aktien zu Preisen von 35 bis 37 Dollar pro Stück an. Sollte Klarna die obere Spanne erreichen, wäre der schwedische Finanzdienstleister an der Börse rund 14 Milliarden Dollar wert. Die Klarna-Aktie wurde für den Handel an der New Yorker Börse unter dem Kürzel "KLAR" zugelassen.
Börsengang durch Handelskrieg verschoben
Klarna hatte bereits im März einen Antrag auf Börsengang bei der SEC gestellt, die Pläne jedoch auf Eis gelegt, nachdem US-Präsident Donald Trump mit seinem Handelskrieg die Finanzmärkte verunsichert hatte. Bereits 2021 hatten die Schweden einen Börsengang erwogen, sich aber dagegen entschieden. Die Erholung an den Aktienmärkten in diesem Sommer und robuste Börsendebüts haben die Begeisterung für US-Börsengänge jedoch neu entfacht.
So sind der Design-Software-Hersteller Figma und der Stablecoin-Anbieter Circle kürzlich an den Aktienmarkt gegangen. Einer Reuters-Berechnung auf Basis von LSEG-Daten zufolge verzeichneten die 20 größten US-Börsengänge in diesem Jahr am ersten Handelstag einen durchschnittlichen Kursanstieg von 36 Prozent.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke