In Deutschland arbeiten inzwischen mehr als 40 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit - ein neuer Rekordwert. Experten führen den Trend darauf zurück, dass bestimmte Branchen stark gewachsen sind.

Im zweiten Quartal 2025 hat die Teilzeitquote mit 40,1 Prozent ein neues Rekordhoch erreicht. Das teilte das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) heute mit. Somit wurde in Deutschland erstmalig die 40-Prozent-Marke überschritten.

Laut IAB erhöhte sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,3 Prozent auf 16,97 Millionen. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten sank dagegen um 0,7 Prozent auf 25,35 Millionen. "In den 1990ern war Teilzeit noch die Ausnahme, heute ist sie mit 17 Millionen Beschäftigten Normalität", sagte Enzo Weber vom IAB.

Pflege und Erziehung stark gewachsen

Mit durchschnittlich 18,6 Wochenstunden arbeiten Teilzeitbeschäftigte laut der Auswertung aber auch so viel wie noch nie. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Schnitt 38,3 Stunden die Woche. Ein Grund für die hohe Teilzeitquote und die gestiegene Wochenarbeitszeit bei Teilzeitbeschäftigung ist den Fachleuten zufolge, dass Branchen wie Pflege und Erziehung mit hohem Teilzeitanteil stark gewachsen sind.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg laut IAB im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal auf 46 Millionen, stagnierte aber saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum ersten Quartal. "Selbst nach zwei Rezessionsjahren gibt es einen neuen Beschäftigungsrekord, die Vollzeitjobs liegen aber schon mehr als 200.000 unter Höchststand", so Weber.

Mehr Menschen mit Nebenjob

Durchschnittlich 2,6 bezahlte und 3,9 unbezahlte Überstunden leisteten beschäftigte Arbeitnehmer den Berechnungen zufolge im zweiten Quartal 2025. Das sind 0,1 beziehungsweise 0,3 Stunden weniger als im Vorjahresquartal.

Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten mit Nebenjob um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 4,64 Millionen. Damit folge die Entwicklung dem langfristigen Aufwärtstrend, hieß es.

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