Nvidia und AMD entwickeln leistungsstarke Chips zur Verwendung von künstlicher Intelligenz. Auch in China könnten sie damit viel Geld verdienen - doch die Verkäufe sind der US-Regierung im KI-Wettrennen ein Dorn im Auge. Oder ging es nur um Geld? Das deutet eine ungewöhnliche Vereinbarung an.

Nvidia und AMD gehen eine ungewöhnliche Abmachung ein, um auch in Zukunft KI-Chips nach China exportieren zu dürfen. Wie das "Wall Street Journal" und das Wirtschaftsportal Bloomberg übereinstimmend berichten, haben sich die beiden Chip-Konzerne bereiterklärt, die US-Regierung an den Einnahmen aus ihrem China-Geschäft zu beteiligen.

Unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, heißt es, dass Washington 15 Prozent der Verkaufserlöse erhält, wenn weitere Exporte an die Volksrepublik genehmigt werden. Im Fall von Nvidia betrifft die Einigung alle Verkäufe von H20 an China. Der H20 ist der leistungsstärkste Prozessor für Künstliche Intelligenz, den das Unternehmen an die Volksrepublik verkaufen darf. AMD hat laut Bericht dieselbe Vereinbarung für den hauseigenen Chip MI308 getroffen.

Die Details der Vereinbarungen werden noch ausgearbeitet. Angesichts der Nachfrage nach leistungsstarken KI-Chips könnten sich die Einnahmen für die US-Regierung auf mehrere Milliarden US-Dollar belaufen. Den Berichten zufolge spiegelt der Deal die Strategie von Präsident Donald Trump wider, Handelszugeständnisse an finanzielle Zugewinne für die USA zu knüpfen.

Zentrales Element im Handelsstreit

Nvidia entwickelt die weltweit leistungsstärksten Chips für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zu den Abnehmern gehören neben großen US-Konzernen wie Microsoft und Meta auch chinesische Unternehmen. Die KI-Vorherrschaft ist gleichzeitig ein zentrales Element im Handelsstreit zwischen den USA und China. Bereits unter Präsident Joe Biden haben die USA strenge Ausfuhrbeschränkungen für leistungsstarke Chips nach China verhängt. Für Nvidia und AMD beläuft sich der potenzielle Schaden auf mehrere Milliarden US-Dollar.

Als der Handelsstreit im Frühjahr eskalierte, verbot die Trump-Regierung die Ausfuhr von H20- und MI308-Chips nach China. Nvidia-Chef Jensen Huang traf sich seitdem mehrfach mit Vertretern beider Länder, um eine Einigung zu finden. Anfang Juli wurde das Ausfuhrverbot wieder gelockert.

"Wir halten uns an die Regeln, die die US-Regierung für die weltweiten Märkte festgelegt hat", erklärte Nvidia nach Bekanntwerden der neuen Vereinbarung in einer Stellungnahme. "Wir haben seit Monaten keine H20-Chips nach China geliefert, hoffen aber, dass die Exportkontrollvorschriften es Amerika ermöglichen werden, in China und weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben."

Nvidia-Chef Huang argumentiert, dass ein Ausfuhrverbot lokale Konkurrenten wie Huawei bei der Entwicklung eigener KI-Chips begünstigt. Kritiker warnen, dass China die Chips von Nvidia und AMD einsetzen könnte, um etwa KI-Anwendungen des Militärs zu stärken.

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