Warner Bros wird aufgeteilt: TV soll alleine dastehen
Das Geschäft mit Kabelabonnenten schwächelt, beim Streaming gibt es indes sehr viel Konkurrenz. Einen Konzern, der in beiden Geschäftsbereichen unterwegs ist, setzt das sehr unter Druck. Warner Bros. entscheidet sich nun für eine Aufspaltung.
Der US-Medienkonzern Warner Bros Discovery soll in zwei börsennotierte Firmen aufgespaltet werden. Der Streamingdienst und das Filmstudio sollen dabei vom schwierigeren Kabelfernsehen getrennt werden, teilte das Unternehmen mit. Zum Konzern gehören unter anderem der Bezahlsender HBO und der Nachrichtensender CNN.
Nach Jahren der Konsolidierung geht es nun in die andere Richtung. De facto wird damit eine Fusion aus dem Jahr 2022 wieder rückgängig gemacht. Die wachsenden Teile des Konzerns sollen sich so stärker entfalten können. Zum Streaming- und Filmgeschäft gehören Warner Bros, DC Studios und HBO Max.
Das jetzige Management teilt sich den Angaben zufolge auf. Vorstandschef David Zaslav soll künftig das Streaming und Filmstudio leiten, der jetzige Finanzchef Gunnar Wiedenfels die Sendersparte. Durch die Trennung könnten die Einheiten besser im Wettbewerb bestehen, so Zaslav. Die Trennung soll als steuerfreie Transaktion strukturiert werden und bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.
Lockt Aufstpaltung Investoren an?
Die Aktien des Konzerns stiegen um mehr als sieben Prozent auf 10,55 Dollar. Allerdings ist das Papier seit der Fusion um fast 60 Prozent gefallen. Hauptgründe dafür waren das schwächelnde Geschäft mit Kabelabonnenten, die starke Konkurrenz im Streaming-Bereich sowie die hohe Verschuldung. Der Konzern gilt als Gemischtwarenladen. Mit der Zerschlagung könne es an der Börse leichter werden, auf eine positive Resonanz von Investoren zu stoßen, sagte Analyst Dan Coatsworth vom Börsenmakler AJ Bell.
Die Branche ist mitten im Umbruch, weil immer mehr Kunden Streamingdienste statt klassischer TV-Angebote nutzen. Dadurch stehen viele Anbieter unter Druck, beständig stark nachgefragte Inhalte zu produzieren und gleichzeitig ihre Profitabilität im Streamingangebot zu verbessern. Auch der Rivale Comcast spaltet Kabelsender wie MSNBC und CNBC ab.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke