Ein Milliardenauftrag soll die Meyer Werft bis 2035 auslasten und Tausende Jobs sichern. Die Bundesregierung sieht darin einen "entscheidenden Durchbruch".

Die vom Staat gerettete Meyer Werft erhält von der Schweizer Kreuzfahrtreederei MSC Cruises einen Auftrag im Wert von bis zu zehn Milliarden Euro. Beide Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung für den Großauftrag, der vier bis sechs Schiffe umfasst und die Werft im niedersächsischen Papenburg bis 2035 auslasten soll.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sprach von einem "entscheidenden Durchbruch" für die Meyer Werft. "Dieser Deal steht für Zukunftsfähigkeit, Innovationskraft, internationales Vertrauen und die Fortführung herausragender Ingenieurskunst in Deutschland", sagte die CDU-Politikerin. 

"Diese Vereinbarung ist mehr als ein formaler Akt – sie ist ein starkes Signal an die Menschen in der gesamten Region um Papenburg und an die über 1.800 Zulieferer, deren Know-how unser maritimes Rückgrat bildet", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD).

Wie der Staat die Werft rettete

Der Bund und das Land Niedersachsen hatten vor gut einem Jahr jeweils 40 Prozent der Anteile an der finanziell angeschlagenen Meyer Werft übernommen. Dafür flossen insgesamt 400 Millionen Euro. Zudem gewährleisteten sie einen Kreditrahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. 

Hintergrund der Schwierigkeiten der Meyer Werft waren eine schwindende Nachfrage während der Corona-Pandemie sowie starke Preissteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs. Bis Ende 2028 läuft ein Sanierungsprogramm.

dpa
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