• Etwa 20 Prozent des EU-Gases kommen noch aus Russland.
  • Vertriebsleiter bei Infra Leuna kritisiert Mangel an Alternativen. 

Der Chemiestandort Leuna kritisiert den für 2027 jetzt geplanten kompletten Importstopp für russisches Gas in die EU. Martin Naundorf, Vertriebsleiter bei der ostdeutschen Infra Leuna GmbH, sagte MDR AKTUELL, das verknappe das Angebot, was ohne Alternativen zu weiter steigenden Preisen führen werde.

Naundorf hätte sich Alternativen gewünscht

Momentan kämen etwa 20 Prozent der gesamten europäischen Gasimporte aus Russland, sagte Naundorf in einem Interview. Um das zu kompensieren, seien Alternativen wie die Weiterführung von Kohlekraftwerken nötig. Auch neue Atomkraftwerke könnten eine Lösung sein. Sollte dies nicht geschehen, könne es zu einer Abwanderung der Industrie kommen, warnte Naundorf.

"Ich hätte mir gewünscht, dass man sich parallel zu Ausstiegsentscheidungen auch über Alternativen Gedanken macht", sagte Naundorf weiter. Schon jetzt leide der deutsche Energiemarkt unter einem zu geringen Angebot.

EU will komplett auf russisches Gas verzichten

Die EU hatte am 3. Dezember beschlossen, ab November 2027 überhaupt kein Gas mehr aus Russland importieren zu wollen. Ausnahmen sind nur für Binnenländer vorgesehen, die nach dem Abschluss von kurzfristigen Verträge noch zwei Monate länger Erdgas aus Russland beziehen dürfen.

dpa/AFP, MDR (jst. ksc)

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