Bericht: Stellantis will zehn Milliarden in den USA investieren
Gegen Trumps rabiate Zollpolitik könnte Stellantis die Flucht nach vorn antreten. Insider lassen durchblicken, dass Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro auf der Agenda stehen. Damit könnte sich der Autokonzern von den Strafzahlungen loskaufen.
Der von US-Zöllen gebeutelte Autokonzern Stellantis mit Marken wie Chrysler, Fiat und Opel plant einem Bericht zufolge milliardenschwere Investitionen in den USA. Eine Summe von rund zehn Milliarden Dollar solle dort binnen mehrerer Jahre investiert werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Stellantis verwies in diesem Zusammenhang lediglich auf den Kapitalmarkttag im kommenden Jahr. Dann werde der neue Konzernchef Antonio Filosa die aktualisierte Strategie vorstellen. Im Rahmen der Vorbereitungen leite Filosa eine gründliche Bewertung aller künftigen Investitionen. "Dieser Prozess ist im Gange", teilte Stellantis mit. Der Konzern, dessen Aktien in Mailand, Paris und New York gehandelt werden, vereint zahlreiche Automarken diesseits und jenseits des Atlantiks. Dazu zählen auch Alfa Romeo, Citroen, Dodge, Jeep, Lancia, Maserati und Peugeot.
Dem Bloomberg-Bericht zufolge könnte Stellantis in den kommenden Wochen neue Investitionen von rund fünf Milliarden Dollar ankündigen. Diese kämen zu einem bereits vorgesehenen Betrag in ähnlicher Höhe hinzu. Das Geld solle in Werke in Bundesstaaten wie Illinois und Michigan fließen, auch für Wiedereröffnungen, Neueinstellungen und neue Modelle. Die US-Marken Jeep und Dodge sollten gestärkt werden.
Trump stellt Zollerleichterungen in Aussicht
Stellantis hatte im Juli vor Belastungen durch US-Zölle in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (1,76 Milliarden Dollar) für das laufende Jahr gewarnt. Filosa führt den Konzern seit Juni und will ihn nach einem schwachen Jahr 2024 wieder auf Kurs bringen. Dazu gehört die Wiedereinführung von Modellen wie dem Jeep Cherokee, dessen Abschaffung als einer der Gründe für sinkende Verkaufszahlen genannt wird.
Der republikanische Senator Bernie Moreno aus Ohio und Vertreter der Autoindustrie hatten Reuters am Freitag gesagt, Präsident Donald Trump erwäge deutliche Zoll-Erleichterungen für eine Produktion von Autos in den USA. Damit könnten einige Autokonzerne ihre Belastungen durch die von Trump verhängten Zölle weitgehend wettmachen. "Die Botschaft an die Autofirmen in aller Welt lautet: Wenn ihr eine Endmontage in den USA habt, werden wir euch belohnen", hatte Moreno gesagt. Hersteller mit hohem heimischen Fertigungsanteil wären dann praktisch "immun gegen Zölle".
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