Sofortüberweisungen kosteten bisher bei vielen Banken Geld. Ab Oktober werden sie  zum Standard. Damit sind die EU-Geldinstitute schon spät dran.

Auch im digitalen Zeitalter mussten Bankkunden noch Geduld haben: Überweisungen wurden in der Regel erst am nächsten Arbeitstag gutgeschrieben. Für Sofortüberweisungen wurden bei vielen Banken zusätzliche Kosten fällig. Das hat ab Oktober jedoch ein Ende: Die Überweisungen in Sekundenschnelle werden zum Standard.

Ab sofort müssen alle Banken und Sparkassen Echtzeitüberweisungen in Euro empfangen können. Das Geld fließt dabei innerhalb von zehn Sekunden von einem Finanzinstitut zum anderen. Der zweite Schritt folgt dann am 9. Oktober: Ab dann sind die Banken verpflichtet, auch für ausgehende Zahlungen das Sofortverfahren anzubieten. Die Überweisungen dürfen rund um die Uhr durchgeführt werden. Für Nicht-Euro-Überweisungen innerhalb der EU soll die Echtzeitüberweisung ab 2027 umgesetzt werden.

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Gefahr von Missbrauch ist bei Sofortüberweisung höher

Weiterer Vorteil für die Kunden neben der Zeitersparnis: Die Überweisungen dürfen keine Extra-Kosten verursachen. Bisher ließen sich viele Banken den Service mit einer gesonderten Gebühr bezahlen. Jetzt ist dies nur noch erlaubt, wenn auch normale Überweisungen etwas kosten. Die Gebühr für herkömmliche Überweisungen darf jedoch nicht überschritten werden.

Die Dienstleister müssen ihren Kunden zudem eine kostenlose, unverzügliche Überprüfung der Identität des Empfängers anbieten, um Überweisungen aufgrund von Irrtum oder Betrug zu vermeiden. In der Praxis geschieht dies durch einen Abgleich zwischen Empfängernamen und IBAN. So soll Missbrauch verhindert werden – denn die Gefahr ist bei Sofortüberweisungen deutlich größer. Die Verbraucherzentrale mahnt vor allem in der Anfangsphase zur Achtsamkeit.

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Dienstfahrrad: Der Firmenwagen ist out. Lohnender ist ein Dienstfahrrad. Seit fünf Jahren ist es dem Firmenwagen rechtlich gleichgestellt. Der Mitarbeiter kann sich ein Fahrrad vom Unternehmen leasen. Anders als beim Firmenwagen darf er das Dienstfahrrad zu 100 Prozent privat nutzen. Weiterer Vorteil: Es müssen keine komplizierten Verträge abgeschlossen werden. "Dank der Steuervorteile sind die tatsächlichen Kosten für den Mitarbeiter sehr gering. Es fällt lediglich ein geldwerter Vorteil von 0,5 Prozent des Neupreises an. Bei einem Rad im Wert von 1000 Euro müssen fünf Euro versteuert werden. Dazu kommen noch geringe Leasinggebühren, sodass es zwischen 15 und 30 Euro Netto im Monat sind", erklärt Dennis Meurer. "Außerdem ist das Fahrrad bei Diebstahl versichert." So kommt man auch günstig in den Genuss eines E-Bikes mit Kaufoption nach Vertragsende. © Getty Images
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Paypal und Co. sind schon viel weiter

Hintergrund der Änderung ist ein Beschluss des EU-Parlaments aus dem Februar des vergangenen Jahres. Die christdemokratische EVP-Fraktion sprach von einer "Zeitenwende im Zahlungsverkehr". Die ist allerdings auch längst überfällig: US-Dienste wie Paypal, Google Pay oder Apple Pay bieten schon seit Langem einen solchen Service. Insofern bleibt abzuwarten, wie die Echtzeitüberweisungen von den Kunden bei klassischen Banken und Sparkassen überhaupt angenommen werden.

Quellen: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Tagesschau, Nachrichtenagentur DPA

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