Die deutsche Wirtschaft kommt kaum vom Fleck. Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr leicht gesenkt. Erst 2026 soll die Wirtschaftsleistung wieder nennenswert zulegen.

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland bleibt laut der aktuellen Prognose der Industrieländer-Organisation OECD schwach. Die von den Industriestaaten getragene Organisation senkte ihre Erwartung für das laufende Jahr leicht um 0,1 Prozentpunkte auf nun 0,3 Prozent.

Deutschland bildet damit im Vergleich zu anderen OECD-Staaten weiterhin die Nachhut. Erst im nächsten Jahr soll sich die Situation hierzulande bessern und die Wirtschaftsleistung um 1,1 Prozent zulegen.

Die Weltwirtschaft sei dagegen in der ersten Jahreshälfte "widerstandsfähiger als erwartet" gewesen, insbesondere in Schwellenländern, so die OECD. Hier erwartet die Organisation nun ein stärkeres Wachstum von 3,2 Prozent, 0,3 Prozentpunkte mehr als bei der Prognose im Juni. Im kommenden Jahr soll das Wachstum unverändert bei 2,9 Prozent liegen.

Zollerhöhungen "noch nicht vollständig spürbar"

Die OECD warnte, dass die vollen Auswirkungen der Zollerhöhungen, die US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr initiiert hat, noch nicht vollständig spürbar seien. Seit Mai seien die US-Zollsätze gegenüber fast allen Ländern gestiegen. Dadurch liege der effektive Satz der Zölle auf Warenimporte in die USA bei 19,5 Prozent - auf dem höchsten Niveau seit 1933.

Es seien bereits Anzeichen für ein verlangsamtes Wachstum der Produktion zu erkennen, unter anderem in Deutschland, Südkorea und Brasilien. Die US-Wirtschaft werden ihrerseits einen Preis für Trumps Zollpolitik zahlen, so die OECD-Ökonomen. Das Wachstum werde von 2,8 Prozent im vergangenen Jahr auf 1,8 Prozent im laufenden und 1,5 Prozent im kommenden Jahr zurückgehen. 

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit Sitz in Paris berät die Industrieländer in wirtschaftspolitischen Fragen und veröffentlicht regelmäßig Prognosen zur Weltwirtschaft. 

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