Ein Tannenbaum gehört für viele Menschen zu Weihnachten wie Geschenke und Festessen. Doch dieses Jahr dürften die Bäumchen vielerorts etwas teurer sein.

Frost und Trockenheit machen den angehenden Weihnachtsbäumen zu schaffen. Wenn Niederschlag fehle, litten vor allem junge Pflanzen, die noch kein ausgeprägtes Wurzelwerk hätten, sagte Lars Zimmermann vom Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger. In einigen Regionen habe es auch Frostschäden gegeben. "Es gibt aber genug Bäume in guter Qualität." Vielerorts müssen Verbraucher dieses Jahr aber wohl etwas mehr für ihren Weihnachtsbaum zahlen.

Weihnachtsbäume dieses Jahr etwas teurer 

Der Verband habe seine Preisempfehlung um einen Euro angehoben, erklärte Zimmermann. Die Spanne liege nun bei 23 bis 30 Euro pro Meter Nordmanntanne. Die Erhöhung liege weniger an Witterungsschäden, sondern vielmehr am allgemeinen Kostenanstieg der Produzenten - etwa für Personal und Logistik. Erfahrungsgemäß schwankten die Preise regional. In der Regel seien Weihnachtsbäume in Großstädten teurer als auf dem Land.

Üblicherweise werden die Weihnachtsbäume als Setzlinge gekauft und haben dann schon die ersten Jahre hinter sich. In den Plantagen werden sie weitere rund zehn Jahre gepflegt bis sie zu etwa zwei Meter hohen Bäumen herangewachsen sind. Der beliebteste Weihnachtsbaum ist seit Jahren die Nordmanntanne, aber auch Blaufichten oder Exoten wie Colorado-Tannen zieren in der Weihnachtszeit Wohnungen, Büros und Geschäfte.

Produzenten berichten von Frost- und Dürreschäden

Über Schäden durch Trockenheit und Frost haben etwa Betriebe in Bayern und Brandenburg berichtet. Gelitten hätten dabei auch bereits verkaufsfertige Bäume, jüngere seien in ihrer Entwicklung um ein, zwei Jahre zurückgeworfen worden, hieß es. Von Ausfällen von bis zu 40 Prozent bei jungen Bäumen sprach etwa der Inhaber des Krämerwaldhofs in Brandenburg, Vincent Köhler.

"Wir sind dem Wetter ausgeliefert", betonte Zimmermann mit Blick auf seine Branche. Um solche Schäden zu verringern, sei er in seinem Betrieb in Rheinland-Pfalz dazu übergangen, die jungen Bäume im feuchteren Herbst statt im Frühjahr zu pflanzen. Manche Betriebe hätten auch Wasserteiche angelegt, um ihre Bäume bei Trockenheit bewässern zu können. 

Ernte beginnt im November

Im Bundesverband selbst sind laut Zimmermann etwa 600 Betriebe organisiert, die Anbaufläche schätzt er auf 20.000 bis 30.000 Hektar. Die größte Anbauregion ist das Sauerland, aber auch in anderen Teilen Deutschlands gedeihen Weihnachtsbäume. Die Bäume, die in Deutschland verkauft werden, stammten größtenteils aus heimischem Anbau, erklärte der Experte. Einige würden aber auch aus dem Ausland importiert, etwa aus Dänemark und Polen. 

Derzeit haben die Weihnachtsbäume noch eine Gnadenfrist. Die Ernte beginne in der Zeit um den 20. November, in großen Betrieben, die etwa Baumärkte beliefern, auch etwas früher, erklärte Zimmermann. Das dauere dann bis kurz vor Weihnachten. Immer beliebter werde es aber, den Baum direkt vor Ort selbst zu schlagen. Dazu werde Käufern oft auch Glühwein und ein Imbiss geboten. Zudem gibt es einen Trend, den Baum nicht erst an Weihnachten ins Haus zu holen und zu schmücken, sondern schon zu Beginn der Adventszeit.

dpa
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