2015 fusionierten die US-Lebensmittelkonzerne Kraft und Heinz - nun erfolgt die Kehrtwende: Ein Unternehmen wird sich künftig auf Saucen und Aufstriche wie die Marke Philadelphia konzentrieren, der andere Teil auf Snack-Produkte. Beide Konzerne erhoffen sich damit mehr Wachstum.

Der US-Konzern Kraft Heinz hat seine Aufspaltung in zwei Unternehmen bekanntgegeben. Der Aufsichtsrat habe sich einstimmig für einen Plan ausgesprochen, den Hersteller von Produkten wie Heinz-Ketchup und Philadelphia-Frischkäse "in zwei unabhängige, börsennotierte Unternehmen" aufzuteilen, erklärte Kraft Heinz. Das werde beiden Unternehmen zu einem größeren "strategischen und operativen" Fokus verhelfen. Den Angaben nach soll die Transaktion im zweiten Halbjahr des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Eine der beiden Firmen - "Global Taste Elevation Co" - wird demnach unter anderem die Marken Heinz und Philadelphia und einen Umsatz von rund 15 Milliarden Dollar unter ihrem Dach vereinen. Zur zweiten unter dem Namen "North American Grocery Co" sollen dann unter anderem die Produkte der Marke Oscar Mayer gehören, die für Aufschnitt und Hotdog-Würstchen bekannt ist, sowie Snack-Produkte der Marke Kraft. Diese Sparte machte 2024 einen Umsatz von rund zehn Milliarden Dollar. Sie soll als künftige eigenständige Firma vom derzeitigen Kraft-Heinz-Chef Carlos Abrams-Rivera geführt werden.

"Die Marken von Kraft Heinz sind ikonisch und beliebt, aber die Komplexität unserer derzeitigen Struktur macht es schwierig, Kapital effektiv zu verteilen und in unseren vielversprechendsten Bereichen zu wachsen", erklärte Verwaltungsratschef Miguel Patricio.

Kraft Heinz war 2015 durch den Zusammenschluss der Unternehmen Kraft Foods und Heinz entstanden. Der größte Anteilseigner ist derzeit die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway des US-Investors Warren Buffett mit 27,25 Prozent. Kraft Heinz hat wie andere Lebensmittelhersteller damit zu kämpfen, dass Verbraucher zu gesünderen und günstigeren Produkten greifen. Im Mai hatte der Konzern erklärt, er prüfe Möglichkeiten für Fusionen und Übernahmen. Derweil verlor die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten rund 21 Prozent an Wert und brockte Berkshire Hathaway Abschreibungen in Milliardenhöhe ein.

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