Deutsche Rüstungsexporte so hoch wie noch nie
Die deutschen Rüstungsexporte haben 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Die mit Abstand meisten Güter gingen in die Ukraine. Doch nicht alle Anträge für Rüstungsausfuhren wurden auch genehmigt.
12,83 Milliarden Euro - so hoch ist der Wert der Rüstungsexporte, die die Bundesregierung im vergangenen Jahr genehmigt hat. Das geht aus dem neuen Rüstungsexportbericht hervor, mit dem sich das Bundeskabinett befasst hat. Deutschland exportierte demnach so viele Kriegsgüter wie noch nie. Schon 2023 hatte es einen Höchststand gegeben.
Viele Rüstungsgüter gingen in die Ukraine
Auf dem ersten Platz bei den Empfängerländern stand die Ukraine mit einem Wert von 8,15 Milliarden Euro. An das von Russland angegriffene Land gingen unter anderem 306 gepanzerte Kampffahrzeuge, 316 Raketen und Raketensysteme, 78 Kampfpanzer und elf großkalibrige Artilleriesysteme. Weitere große Aufträge gingen an Singapur.
Den größten Anteil der deutschen Exporte machten laut dem Bericht militärische Ketten- und Radfahrzeuge mit einem Wert von 4,36 Milliarden Euro aus. Danach folgten Bomben, Torpedos und Flugkörper im Wert von 2,88 Milliarden Euro sowie Kriegsschiffe (1,5 Milliarden Euro).
Keine Infos über Exporte nach Israel
Die Pressemitteilung des Ministeriums enthielt keine Angaben zu Rüstungsexporten nach Israel, die die Bundesregierung aufgrund der humanitären Lage in Gaza inzwischen teilweise eingeschränkt hat. Laut bereits im Dezember veröffentlichten vorläufigen Bericht für 2024 gingen im vergangenen Jahr Rüstungsexporte im Wert von rund 161 Millionen Euro aus Deutschland nach Israel.
Nicht alle Anfragen wurden genehmigt
Rüstungsexporte unterliegen stets einer Einzelfallprüfung der Regierung. 62 Anträge und damit 17 mehr als im Jahr 2023 wurden von der Bundesregierung abgelehnt. Am häufigsten waren es Anträge aus Pakistan, Thailand und Malaysia. Rüstungsexporte unterliegen stets einer Einzelfallprüfung der Regierung.
Ende 2024 hatte das Bundeswirtschaftsministerium vorläufige Zahlen für das Jahr veröffentlicht. Der Wert für die Rüstungsexporte lag damals mit rund 13,2 Milliarden Euro etwas höher als der Wert, der jetzt im Bericht steht.
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