Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche stellt die Förderung von Ökostrom aus privaten Photovoltaikanlagen infrage. Die CDU-Politikerin sagte der "Augburger Allgemeinen", neue kleine PV-Anlagen rechnen sich schon heute im Markt und bedürften keiner Förderung. Die Preise für Anlagen und Speicher seien deutlich gesunken.

20 Jahre lang Förderung nach bestimmten Parametern

Wer Solarstrom auf seinem Dach erzeugt und in das Netz einspeist, erhält 20 Jahre lang pro Kilowattstunde einen festen Betrag.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina ReicheBildrechte: picture alliance / Chris Emil Janßen | Chris Emil Janssen

Dieser variiert nach Größe der Anlage, Art der Einspeisung und Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Je mehr Leistung die Anlage hat, desto geringer ist die Vergütung.

Es gibt mehr Geld pro Kilowattstunde, wenn der gesamte erzeugte Strom ins Netz geht, statt nur der Überschuss nach Selbstverbrauch. Die Vergütung wird nach und nach gesenkt. Wer die Anlage im kommenden Jahr ans Netz bringt, bekommt weniger als derjenige, der jetzt startet.

An der Einspeisevergütung für bestehende Solaranlagen will Reiche aber nichts ändern. Die Hauseigentümer hätten für ihre Anlagen Bestandsschutz.

Einspeisen soll nach Bedarf geregelt werden

Private PhotovoltaikanlageBildrechte: IMAGO / Sven Simon

Reiche regt aber an, dass Anlagen ihren Strom intelligent einspeisen. Deshalb sollten PV-Anlagen mit Stromspeichern verbunden und steuerbar und abschaltbar sein, am Markt teilnehmen und ihren Strom vermarkten.

Die Wirtschaftsministerin hält es nicht mehr für zeitgemäß, dass Betreiber Anlagen errichten, ohne auf das Stromnetz und den aktuellen Bedarf Rücksicht zu nehmen. Das mache das Stromsystem unnötig teurer.

Quelle: dpa (isc)

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