72 Stunden lang streiken die Beschäftigten von Lieferando aus Dortmund ab heute. Ziel sei es, das Geschäft von Lieferando lahmzulegen.

Einen Tarifvertrag mit 15 Euro Mindestlohn, Versicherungsschutz, Nacht- und Kilometerzuschläge: Die Liste der Forderungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die Beschäftigten ist lang. Dafür treten die Fahrerinnen und Fahrer von Lieferando ab heute, 11 Uhr, in den Warnstreik - mit 72 Stunden so lang wie noch nie.

Kundgebung und Demonstrationszug

Um ihren Unmut deutlich zu machen, demonstrieren die Beschäftigten heute in der Dortmunder Innenstadt. Laut der NGG startet der Demo-Zug vor der Lieferando-Filiale in Dortmund. Weiter geht es durch die Innenstadt bis zum Fußballmuseum.

Dort ist dann eine Abschlusskundgebung geplant, für die sich auch Lokalpolitiker angekündigt haben, so die Gewerkschaft. Insgesamt rechnet die NGG mit 100 Fahrerinnen und Fahrerin aus Dortmund, Bielefeld, Osnabrück und Münster.

Ob und wie sich der Streik auf Bestellungen auswirken wird, ist noch nicht klar: Ein Grund dafür sind Fahrer von anderen Unternehmen, die für Lieferando-Beschäftigte einspringen könnten.

Kaum Absicherungen für Beschäftigte

Neben besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen fordert die Gewerkschaft auch mehr Sicherheit für die Beschäftigten. Dafür sei zusätzlich ein Sozialvertrag notwendig. Nachdem Lieferando im Juli angekündigt hat, bis Ende des Jahres 2.000 Stellen zu streichen, habe die NGG den Lieferdienst erneut zu Verhandlungen aufgerufen. Reagiert hat Lieferando der Gewerkschaft zufolge bisher nicht.

Mark Baumeister, NGG-Referatsleiter Gastgewerbe

Auch in den kommenden Monaten sei bundesweit mit Warnstreiks zu rechnen. Dortmund sei von dem Stellenabbau aber nicht betroffen, sodass es heute vor allem um den Tarifvertrag geht.

Unsere Quelle:

  • Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Quelle: wdr

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