Inflation im Euroraum stabil bei 2,0 Prozent
Die Inflation in der Euro-Zone hält sich stabil auf dem Zielwert der EZB von 2,0 Prozent. Die Zentralbank hält diese Marke für optimal für die Konjunktur im Euroraum.
Die Inflation in der Euro-Zone hält sich stabil auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Verbraucherpreise seien im Jahresvergleich um 2,0 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg laut einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten einen Rückgang der Teuerungsrate auf 1,9 Prozent erwartet.
Kernrate etwas höher
Die Inflation bei den Dienstleistungen lag den Angaben zufolge im Juli bei 3,1 Prozent, nach 3,3 Prozent im Juni. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak erhöhten sich im Juli sogar um 3,3 Prozent. Die Energiepreise sanken hingegen und zwar um 2,5 Prozent.
Die Kerninflation, bei der die oft schwankenden Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak außen vor bleiben, verharrte bei 2,3 Prozent. Dies war von Experten erwartet worden. Die EZB verfolgt dieses Maß besonders genau, da es zugrundeliegende Inflationstrends gut anzeigt.
Nach einer Serie von sieben Zinssenkungen in Folge pausierte die EZB zuletzt und beließ den Einlagesatz bei 2,0 Prozent, über den sie den geldpolitischen Kurs steuert. Die Währungshüter legen die Messlatte für eine Zinssenkung im September offenbar hoch an. Insider berichteten Reuters, dass ein solcher Schritt bei einer deutlichen Verschlechterung mit Blick auf Wirtschaftswachstum und Inflation infrage käme.
Deutsche Inflation überraschend nicht gesunken
Die Inflation in Deutschland ist im Juli überraschend nicht gesunken. Waren und Dienstleistungen kosteten erneut 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt gestern mitgeteilt hatte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang auf 1,9 Prozent gerechnet. Die nach europäischen Standards (HVPI) berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell mit 1,8 Prozent unter der EZB-Zielmarke.
Was die Preise dämpft
Gedämpft wird der Preisdruck von der Aufwertung des Euro. Dadurch werden Importe aus anderen Währungsräumen billiger, etwa die auf den Weltmärkten überwiegend in Dollar bezahlten Lieferungen von Öl und Gas.
Hinzu kommt die schwache Konjunktur, wegen der viele Unternehmen größere Preiserhöhungen nicht durchsetzen können. Auch gibt es Hinweise auf ein größeres Angebot an Waren aus Asien, die die dortigen Hersteller wegen der höheren Zölle nicht mehr in den USA loswerden und nach Europa umleiten.
Teuerung in Österreich hat im Juli angezogen
Die nach europäischen Standards berechnete österreichische Teuerungsrate stieg im Jahresvergleich um 3,5 Prozent, wie die Statistik Austria auf Basis einer Schnellschätzung bekanntgab. Im Juni hatte die Rate noch 3,3 Prozent betragen.
Ausschlaggebend für den Anstieg waren demnach vor allem höhere Preise für Energie und Industriegüter. Im Vormonat beschleunigte sich der Preisauftrieb bei Energie auf 4,3 Prozent von 3,5 Prozent .
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