Trump in Schottland: Golf, Proteste und das Warten auf Gespräche
- US-Präsident Donald Trump wird voraussichtlich bis kommenden Dienstag in Schottland bleiben.
- Beim Besuch stehen auch Handelsgespräche mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem britischen Premierminister Keir Starmer an.
- Hunderte Menschen haben am Samstag in Edinburgh und Aberdeen gegen Trump und dessen Schottland-Besuch protestiert.
Im Zollstreit mit der Europäischen Union trifft sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen voraussichtlich am Sonntag mit Trump. Dem Treffen waren nach Angaben einer Kommissionssprecherin intensive Verhandlungen «auf technischer und politischer Ebene» vorangegangen.
«Die Chefs werden nun Bilanz ziehen und prüfen, inwieweit ein ausgewogenes Ergebnis erzielt werden kann, das für Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks Stabilität und Vorhersehbarkeit bietet», sagte die Sprecherin.
Gespanntes Warten auf Abkommen
Von der Leyen schrieb zuvor auf der Plattform X, die Entscheidung zu dem Treffen sei nach einem «guten Telefonat» mit Trump gefallen. Diskutiert werden sollten die «transatlantischen Handelsbeziehungen» und, wie diese stark gehalten werden können.
Trump bestätigte ein paar Stunden später bei seiner Ankunft in Schottland das Treffen: «Wir werden sehen, ob wir einen Deal machen», sagte er. Falls das gelinge, wäre es «der grösste Deal von allen». Die Chancen auf eine Einigung bezifferte er auf eine «gute 50:50-Chance».

Den Samstag verbrachte der US-Präsident derweil mit Golfspielen. Trump und sein Sohn Eric spielten mit dem US-Botschafter in Grossbritannien, Warren Stephens, in der Nähe von Turnberry auf einem historischen Golfplatz, den das Unternehmen der Familie Trump 2008 übernommen hatte.
Demonstrationen in Edinburgh und Aberdeen
Hunderte von Demonstranten versammelten sich auf der Strasse vor dem US-Konsulat, etwa 160 Kilometer entfernt von Turnberry, in der schottischen Hauptstadt Edinburgh.

In der Stadt Aberdeen versammelten sich am Samstagmittag etwa 500 Menschen bei der Statue des berühmten schottischen Widerstandskämpfers William Wallace. Unter den Demonstranten befanden sich zahlreiche Kinder, die Polizei sprach von friedlichen Protesten.
Trump und Schottland – keine gegenseitige Liebe
«Donald Trump ist hier nicht willkommen», sagte eine Rednerin bei der Kundgebung in Aberdeen. «Donald Trump mag unseren Staats- und Regierungschefs die Hand schütteln, aber er ist kein Freund Schottlands», sagte eine Initiatorin der Proteste. «Wir, das schottische Volk, sehen den Schaden, den er angerichtet hat.»
Trump, der in Schottland zwei luxuriöse Golfanlagen besitzt, hat auch schottische Wurzeln. Seine Mutter, Mary Anne MacLeod, wuchs auf der Hebrideninsel Lewis auf. Der US-Präsident gilt als Fan des britischen Königshauses. Für September ist ein Staatsbesuch geplant, dann wird er bei König Charles III. in Windsor zu Gast sein.
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