Für viele Menschen ist die Steuererklärung eine ungeliebte Aufgabe. Belege, Pauschalen und das große Rechnen fressen Zeit und Nerven. Eine Gewerkschaft sagt: Stopp.

Kurz vor Ablauf der Abgabefrist will die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) die Abschaffung der Steuererklärung für Arbeitnehmer. 

"Wir fordern, dass das Steuerrecht einfacher wird – weniger Formulare, weniger Nachweise, mehr digitale Lösungen. Pauschalen statt Einzelabrechnungen, wo immer es geht", sagte Gewerkschaftschef Florian Köbler der Funke Mediengruppe. Das würde seiner Ansicht nach Millionen Menschen viel Zeit, Nerven und Geld sparen.

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"Ganz konkret fordern wir auch die Abschaffung der Steuererklärung für Arbeitnehmer. Stattdessen wird die Steuererklärung ganz automatisch erstellt und muss vom Arbeitnehmer nur noch geprüft und gegebenenfalls ergänzt werden", sagte Köbler. Technisch sei dies nicht nur möglich, sondern sei in Ländern wie Österreich bereits erfolgreich etabliert.

Keine Steuererklärung – auch für Rentner?

Auch Rentnerinnen und Rentner sollten seiner Meinung nach von der Pflicht der Steuererklärung befreit werden. Diese sollte "durch einen automatischen Quellenabzug direkt durch die Rentenkasse ersetzt werden".

Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD spricht sich die Regierung für eine "Steuervereinfachung durch Typisierungen, Vereinfachungen und Pauschalierungen" aus. Rentnerinnen und Rentner sollen demnach von Erklärungspflichten so weit wie möglich entlastet werden.

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Außerdem plant die schwarz-rote Koalition, die digitale Abgabe von Steuererklärungen schrittweise verpflichtend zu machen. "Für einfache Steuerfälle sollen vorausgefüllte und automatisierte Steuererklärungen sukzessive ausgeweitet werden."

Die Steuererklärung für das Kalenderjahr 2024 muss bis zum 31. Juli 2025 abgegeben werden. Für Menschen, die sich steuerlich beraten lassen, verlängert sich die Frist auf den 30. April 2026.

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft ist die gewerkschaftliche Interessenvertretung des Personals der Steuerverwaltung.

DPA ari
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