Trumps Zoll-Pläne lasten auf der Wall Street
Mit deutlichen Kursverlusten melden sich die US-Börsen aus dem langen Feiertagswochenende zurück. Zentrales Thema bleibt die Frage nach den Einfuhrzöllen: Wer muss sie in welcher Höhe zahlen und wann? Angesichts den Unsicherheiten nehmen die Anleger lieber Gewinne mit.
Die angekündigten US-Zölle unter anderem gegen Japan und Südkorea haben die Wall Street am Montag ins Minus gedrückt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verlor 0,9 Prozent auf 44.406 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab ebenfalls 0,9 Prozent auf 20.413 Zähler nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,8 Prozent auf 6230 Stellen ein.
US-Präsident Donald Trump hatte auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social angekündigt, ab Anfang August Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Japan und Südkorea zu erheben. Später kamen Kasachstan, Laos, Malaysia, Myanmar und Südafrika mit zwischen 25 und 40 Prozent hinzu. Die EU werde jedoch zunächst nicht betroffen sein, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf EU-Vertreter.
"Das kommt nicht völlig überraschend, und es bleibt noch bis zum 1. August Zeit, eine Einigung zu erzielen", sagte Michael O'Rourke, Chef-Marktstratege bei JonesTrading, zu den Zöllen gegen Japan und Südkorea. Die Kursrückgänge seien eher Gewinnmitnahmen, als dass die Anleger wirklich besorgt wären. Wäre der Markt wirklich verängstigt, stünden die Kurse deutlich tiefer.
Asiatische Werte unter Druck
Am Devisenmarkt legte der Dollar zu. Der Dollar-Index, der den Greenback zu einem Korb anderer wichtiger Währungen misst, stieg um knapp 0,6 Prozent auf 97,51 Punkte. Der Euro fiel im Gegenzug um 0,6 Prozent auf 1,1711 Dollar. Die Ölpreise zogen hingegen an. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um zwei Prozent auf 69,63 Dollar. US-Leichtöl WTI kostete mit 68,01 Dollar 1,5 Prozent mehr.
Bei den Einzelwerten litten vor allem die in den USA notierten Aktien asiatischer Konzerne unter den Zollankündigungen. Die Papiere von Toyota Motor und Honda Motor fielen um vier beziehungsweise 3,9 Prozent. Die US-Aktien von SK Telecom aus Südkorea gaben um 7,7 Prozent nach.
Die Papiere von Tesla rutschten um 6,8 Prozent ab. Grund sind die politischen Ambitionen des Firmenchefs Elon Musk. Am Wochenende hatte er auf seiner Plattform X angekündigt, eine "Amerika-Partei" gründen zu wollen. "Tesla braucht Musk als CEO und größten Aktivposten", teilten die Analysten von Wedbush mit. Musk dürfe nicht wieder den politischen Weg einschlagen und sich gleichzeitig mit Trump anlegen.
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