Außenhandel sorgt sich nach Eskalation in Nahost um Öllieferungen durch Straße von Hormus
Der Außenhandelsverband BGA hat vor weitreichenden Folgen der jüngsten Eskalation zwischen Israel und dem Iran für die Weltwirtschaft gewarnt. „Wir sehen bereits die Auswirkungen des Konflikts auf den Ölpreis, der ansteigt“, sagte Außenhandels-Chef Dirk Jandura den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Er verwies zudem darauf, dass ein großer Teil der Öllieferungen über die Straße von Hormus verlaufe, durch die rund ein Fünftel der globalen Ölproduktion transportiert wird.
Sollte der Iran den Druck auf die internationale Staatengemeinschaft erhöhen wollen, könne er diese blockieren, warnte Jandera. Dies hätte aus seiner Sicht „sofort Auswirkungen auf die westlichen Industrienationen“.
Die Auswirkungen auf die Region könnten zudem schwerwiegende Folgen für die gesamte Weltwirtschaft mit sich bringen – und damit auch für die Exportnation Deutschland. Schon jetzt hätten umliegende Staaten sowie Israel den Flugverkehr eingeschränkt beziehungsweise unterbrochen, sagte Jandura. „Das verschärft die Unsicherheiten in den internationalen Lieferketten.“
Möglich seien auch Folgen für Deutschlands bilateralen Handel, warnte er. „Nach den militärischen Angriffen Israels müssen deutsche Importeure, die Ware aus Israel beziehen, vermutlich mit Störungen der Lieferkette durch Schäden an der Infrastruktur, Ausgangssperren und Einschränkungen des Luftraumes rechnen“, sagte der Verbandschef. Da sich die Importe aus dem Iran auf einem niedrigen Niveau bewegten, würden die Auswirkungen „hier kaum spürbar sein“.
Israel hatte am Freitagmorgen damit begonnen, militärische Ziele im Iran anzugreifen, darunter in der Hauptstadt Teheran, in der zentralen Provinz Isfahan sowie in anderen Teilen des Landes. Die Angriffe richteten sich nach israelischen Angaben gegen das iranische Atomprogramm, Militäranlagen sowie ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler. Der Iran startete am Freitagabend in mehreren Angriffswellen ballistische Raketen auf Israel. Landesweit wurde Luftalarm ausgelöst, darunter in Jerusalem und Tel Aviv. Die gegenseitigen Angriffe hielten am Samstag an.
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