China erlaubt Export von Seltenen Erden an US-Autobauer – Handelsgespräche am Montag
Deutet dieses Zugeständnis bereits auf eine Einigung im Zoll-Streit hin? China erlaubt vorübergehend wieder den Export von Seltenen Erden an große US-Autobauer. Von den erteilten Lizenzen seien zumindest einige für sechs Monate gültig, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine der beiden erklärte, dass die Zulieferer von General Motors, Ford und Stellantis am Montag die Freigabe für die Ausfuhr einiger Seltenen Erden erhalten hätten.
GM und Ford lehnten eine Stellungnahme ab. Stellantis erklärte, das Unternehmen arbeite mit Lieferanten zusammen, „um ein effizientes Lizenzierungsverfahren zu gewährleisten“. Bisher sei es dem Unternehmen gelungen, größere Störungen in der Produktion zu vermeiden. Auch das chinesische Handelsministerium reagierte zunächst nicht auf eine schriftliche Anfrage.
US-Präsident Trump verkündet unterdessen, sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping habe einer Wiederaufnahme des Handelsflusses mit Seltenen Erden zugestimmt, während sich die Unterhändler der beiden Länder auf die Wiederaufnahme der Handelsgespräche am kommenden Montag in London vorbereiten.
US-Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer treffen sich demnach am Montag „mit Vertretern Chinas, um das Handelsabkommen zu besprechen“, erklärte Trump auf seiner Nachrichten-Plattform Truth Social. „Das Treffen dürfte sehr gut verlaufen.“
Die seit April geltende Exportbremse für die immer knapper werdenden Ressourcen hat vor allem in den USA und Europa für Unruhe in der Automobilindustrie gesorgt. Betroffen sind aber auch Flugzeugbauer, Rüstungskonzerne und Medizintechnik-Unternehmen. Bei europäischen Autobauern hat dies bereits zu ersten Produktionsausfällen geführt. China hatte die Maßnahme mitten im Handelsstreit mit den USA eingeführt und argumentiert, damit die nationale Sicherheit zu schützen und illegale Rohstoffgeschäfte zu bekämpfen. Exporteure müssen deshalb Lizenzen bei der Regierung in Peking einholen – die Abwicklung geht jedoch so langsam, dass sich gravierende Lieferprobleme anbahnen.
Die Volksrepublik dominiert den weltweiten Markt für Metalle der Seltenen Erden mit großem Abstand. Zu diesen gehören unter anderem besonders starke Magnete, die in Elektromotoren für Autos, aber auch in Lautsprechern, elektrischen Fensterhebern oder Scheibenwischern vorkommen. China verfügt über mehr als 90 Prozent der weltweiten Verarbeitungskapazitäten für Magnete.
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