Billy Crystal weint um Rob Reiner
Mit dem Film "Harry und Sally" schrieb Regisseur Rob Reiner (1947-2025) Filmgeschichte. Mit Hauptdarsteller Billy Crystal (77) verband ihn auch abseits der Kamera eine enge Freundschaft. Der Schauspieler gehörte offenbar zu den ersten, die um den verstorbenen Filmemacher trauerten - und war direkt vor Ort.
"Harry und Sally"-Stars aufgelöst in Brentwood
Der 77-Jährige wurde kurz nach Bekanntwerden von Reiners Tod beim Verlassen des Hauses in Brentwood gesehen - unter Tränen, wie ein Nachbar dem lokalen Sender "ABC 7 Los Angeles" berichtete. Auch "Harry und Sally"-Kollege Larry David (78) soll bereits vor Ort gewesen sein und sich sichtlich niedergeschlagen gezeigt haben. Dort soll sich eine Familientragödie ereignet haben.
Am Sonntag wurden Rob Reiner und seine Ehefrau Michele tot in ihrem Haus aufgefunden. Nach ersten Erkenntnissen sollen beide offenbar getötet worden sein und Schnittverletzungen aufgewiesen haben, die Mordkommission ermittelt. Als Verdächtiger gilt ihr Sohn Nick (32). Das Paar war seit 36 Jahren verheiratet und hatte drei gemeinsame Kinder.
Billy Crystal und Rob Reiner kannten sich seit 1975
Mit Billy Crystal verband Rob Reiner eine jahrzehntelange Freundschaft. Die Männer lernten sich schon 1975 am Set der Kultsitcom "All In The Family" kennen, in der sie als beste Freunde vor der Kamera standen. Aus der Fiktion wurde Realität. Im September 2016 schrieb Crystal in einer Kolumne für den "Hollywood Reporter" über die Männerfreundschaft und ihren Ursprung am Set. "Es hat wirklich gut funktioniert, und wir sagten: ,Es fühlt sich auf der Bühne richtig an - warum machen wir das nicht auch im Alltag weiter?'", schrieb er. So seien sie beste Freunde geworden. "Als ich hierherzog, verbrachten wir einfach unglaublich viel Zeit miteinander."
Mit der Liebeskomödie "Harry und Sally" schufen sie im Jahr 1989 schließlich zusammen einen Kultfilm. Die Restaurantszene, in der Meg Ryan (64) Crystal einen Orgasmus vorspielt, ging in die Hollywood-Annalen ein und wurde mehrfach für Werbespots adaptiert. Die Szene endet mit der legendären Zeile einer älteren Kundin vom Nebentisch, gespielt von Rob Reiners Mutter Estelle: "Ich nehme das Gleiche wie sie."
"Was für ein riesiger Verlust"
Rob Reiner startete seine Karriere als Schauspieler in der Sitcom "All In The Family", bevor er als Regisseur und Produzent zu einer prägenden Größe des US-Kinos wurde - unter anderem mit Werken wie "Stand by Me" und "Eine Frage der Ehre". Wie groß sein Einfluss und sein Ansehen in Hollywood waren, zeigt sich nun in den Reaktionen auf seinen tragischen Tod: Zahlreiche Stars melden sich mit persönlichen Statements zu Wort.
So schrieb etwa John Cusack (59), der in Reiners zweitem Film als Regisseur "Der Volltreffer" (1985), mitspielte, auf X: "Schockiert über den Tod von Rob Reiner - ein großartiger Mann." Schauspieler Ben Stiller (60) betonte: "Was für ein riesiger Verlust." Reiner sei einer seiner Lieblingsregisseure gewesen und habe es aus dem großen Schatten seines Vaters Carl Reiner geschafft. "Spinal Tap ist eine der besten Komödien aller Zeiten - und die Liste ließe sich noch fortsetzen. Er war ein freundlicher, fürsorglicher Mensch und unglaublich witzig. Ich kannte ihn nicht gut, war aber immer ein Fan und empfinde tiefe Trauer für alle, die ihn kannten, und für seine Familie."
Barack Obama würdigt Reiners Lebensleistung
Auch der frühere US-Präsident Barack Obama (64) veröffentlichte rührende Zeilen. Er würdigt die Lebensleistung des Verstorbenen in der Film- und Fernsehbranche. Seine Frau Michelle und er seien untröstlich über den tragischen Tod von Rob und Michele Reiner. Der Regisseur habe einige "unserer liebsten Geschichten auf der Leinwand" kreiert. "Doch hinter all den von ihm geschaffenen Geschichten stand ein tiefer Glaube an das Gute im Menschen - und ein lebenslanges Engagement, diesen Glauben in die Tat umzusetzen."
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