Mette-Marits Sohn erleidet Gerichtsschlappe
Das Osloer Bezirksgericht hat entschieden - und Marius Borg Høiby (28) zieht den Kürzeren. Der Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (52) scheiterte mit seinem Versuch, das Buch "Hvite striper, sorte får" (Weiße Streifen, schwarze Schafe) zu stoppen. Das berichtet die Zeitung "Dagbladet". Wie demnach aus einem Gerichtsbeschluss hervorgeht, muss der 28-Jährige nun sogar tief in die Tasche greifen: 460.000 Kronen (knapp 40.000 Euro) Prozesskosten an den Verlag Aschehoug und weitere 70.000 Kronen (knapp 6.000 Euro) an den norwegischen Verlegerverband. Die Zahlung muss innerhalb von zwei Wochen erfolgen.
"Das Gericht hat eine gründliche Entscheidung getroffen, die zu dem Schluss kommt, dass das Buch von gesellschaftlichem Interesse ist und dass die Meinungsfreiheit daher besonders stark wiegt", erklärt Jørgen Vangsnes, Anwalt von Aschehoug, gegenüber "Dagbladet". Nach Ansicht des Verlags sei dies eine völlig richtige Einschätzung.
Kokain-Vorwürfe im Zentrum der Kontroverse
Das Buch der Autoren Torgeir P. Krokfjord und Øistein Monsen sorgt seit seiner Veröffentlichung am 20. Oktober für Wirbel in Norwegen. Die Journalisten behaupten darin, gestützt auf anonyme Quellen, dass Høiby 2023 Kokain auf der Osloer Prachtstraße Karl Johan verkauft haben soll. Eine Anschuldigung, die seine Anwälte auf das Schärfste zurückweisen, während die Autoren betonen, sie seien sich ihrer Quellen sicher.
Besonders brisant: Das Buchcover zeigt Høiby mit erhobenem Mittelfinger, der Titel ist mit weißen Pulverstreifen markiert - eine eindeutige Anspielung auf Kokain. Aschehoug selbst beschreibt das Werk als "Reportagebuch über Kokain, Drogenbanden und den Sohn der Kronprinzessin".
Anwalt erwägt Berufung
Høibys Verteidiger Elias Christensen vom Anwaltsbüro Andenæs lässt durchblicken, dass der Kampf möglicherweise noch nicht vorbei ist. "Wir werden prüfen, ob wir die Entscheidung anfechten, haben aber noch keine Stellung dazu bezogen", sagt er zu "Dagbladet". Immerhin habe das Gericht ihnen in einem Punkt recht gegeben: "Wir stellen fest, dass das Gericht mit uns übereinstimmt, dass die Behauptung über Kokainverkauf auf Karl Johan stark verletzend ist und keine ausreichende faktische Grundlage hat."
Auch an der Bildverwendung auf dem Cover zweifle das Gericht. Dennoch meinte die Kammer, dass das Buch nicht gestoppt werden solle. Der Verlag hatte eingeräumt, dass einzelne Fehler in dem Werk enthalten waren, und diese in neueren Auflagen korrigiert.
Königshaus zahlt nicht
Eine wichtige Klarstellung kam mittlerweile vom norwegischen Königshaus: Die Prozesskosten werden "nicht aus den Mitteln des Königlichen Hofes gedeckt", wie Kommunikationschefin Guri Varpe der Zeitschrift "Se og Hør" mitteilte. Auch das Kronprinzenpaar zahle die Ausgaben nicht. Høiby muss die hohe Summe also selbst aufbringen.
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