Prinz Harry gilt als schwarzes Schaf der Familie und doch sollen Gespräche laufen, ob er wieder ins Königshaus integriert werden soll. Die härteste Tür bewacht hierbei Prinz William.

In London trafen sich in den vergangenen Tagen hochrangige Mitarbeiter von Prinz Harry mit Vertrauten von König Charles. Britische Medien berichten, dass es offiziell nur ein Get-together sein sollte. Der wahre Grund für das Treffen seien jedoch vielmehr Gespräche über eine mögliche Annäherung des abspenstigen Prinzen mit seiner Familie.

Während sich der Monarch scheinbar offen für ein Gespräch mit seinem jüngeren Sohn zeigt, bleibt eine zentrale Frage bisher unbeantwortet: Welche Rolle spielt Thronfolger Prinz William in diesem Prozess und wie könnte eine künftige Rolle Harrys in einer Monarchie unter Williams Führung aussehen?

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Obwohl William und sein Stab dem inoffiziellen Treffen fernblieben, sind sich Royal-Experten einig, dass es ohne das stille Einverständnis des Prinzen von Wales diesen Annäherungsversuch wohl nicht gegeben hätte. "Der König hätte diesen Schritt niemals ohne Williams Unterstützung getan. William und Catherine sind die Zukunft der Monarchie", sagt der langjährige Royal-Kommentator Richard Fitzwilliams gegenüber "Daily Mail".

Prinz William sieht Prinz Harry als Verräter

Dass William diese Gespräche geschehen ließ, bedeutet allerdings nicht, dass er eine echte Versöhnung anstrebt. Das Verhältnis der Brüder gilt als tief zerrüttet, persönliche Gespräche sollen seit über zwei Jahren nicht mehr stattgefunden haben. "Er ist zweifellos wütend über das Verhalten der Sussexes und betrachtet Harrys Verhalten wohl als eine Art Verrat", so Fitzwilliams. Auch Royal-Autor Phil Dampier sieht die Hürde einer familiären Annäherung bei William: "Der König ist mehr besorgt darum, die Beziehung zu kitten, als William, ich glaube nicht, dass die beiden Brüder je wieder ein enges Verhältnis haben werden."

Ob und wie Harry in Zukunft eine Rolle innerhalb der königlichen Familie spielen kann und will, hängt nicht nur von der Bereitschaft zur Versöhnung ab, sondern auch von einem grundsätzlichen Verständnis dessen, was das Königshaus heute ausmacht und künftig leisten muss. Mit Blick auf eine mögliche Thronbesteigung Williams ist deutlich: Wer in dieser Monarchie mitwirken will, muss sich an Spielregeln halten, die auf Loyalität, Zurückhaltung und strategischem Kalkül basieren.

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Diese Haltung scheint auch Charles zu vertreten, der laut Palastkreisen offen ist für ein Gespräch mit seinem jüngeren Sohn, "wenn ihre Terminkalender es zulassen" – allerdings nur unter klaren Voraussetzungen. Ein royaler Insider bringt es gegenüber dem "Mirror" auf den Punkt: "Senior-Mitglieder der Familie haben Harry in der Vergangenheit gesagt, er müsse seine Angriffe auf die Familie einstellen und aufhören, endlos Interviews zu geben als einziges Kommunikationsmittel."

Die Tür steht also nicht gänzlich offen – aber sie ist einen Spalt weit aufgestoßen. Harrys Rückkehr ins königliche Umfeld, auch nur als Familienmitglied und Privatperson, wäre an Bedingungen geknüpft, zu denen wohl auch ein Bekenntnis zur Diskretion gehört. Auch Prinz Harry wird sicherlich seine Beweggründe haben, mit dem Königshaus das Gespräch zu suchen. Immer wieder heißt es, dass das Leben als zivile Person oder Promi weitaus weniger profitabel sein soll für Prinz Harry und Herzogin Meghan, als sie es sich einst ausgemalt haben sollen. Zudem kommt noch, dass ihnen etliche Privilegien aberkannt wurden, wie beispielsweise der Polizeischutz in Großbritannien. Ein einfacher Besuch bei seinem Vater mit seiner kleinen Familie nimmt Prinz Harry unter diesen Umständen als unmöglich wahr.

Noch ist nicht entschieden, ob Prinz Harry wieder ein Teil des engeren royalen Kreises wird, sei es als offizielles Mitglied oder als privates Familienmitglied, aber beides dürfte sich an einem zentralen Punkt entscheiden: seinem Verhältnis zu Prinz William. Denn während König Charles offen für den Dialog erscheint, wird sein ältester Sohn als künftiger Monarch die Maßstäbe setzen. Dass er Harrys Verhalten bislang als destruktiv und illoyal wahrnimmt, ist kein Geheimnis.

Quellen: Daily Mail, Mirror, Telegraph

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