"Fergie" hatte wohl engere Epstein-Verbindung als bekannt
In der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ist Prinz Andrew tief gefallen. Wegen der anhaltenden Anschuldigungen gegen den Royal gibt er am Freitag Titel und Ehren ab. Nun scheint auch seine Ex-Frau Sarah "Fergie" Ferguson tiefer in den Skandal verstrickt zu sein.
Nachdem Prinz Andrew seine royalen Titel niedergelegt hat, gerät nun auch seine Ex-Frau Sarah "Fergie" Ferguson immer stärker unter Druck. Die "Mail on Sunday" will Zugang zu E-Mails erhalten haben, die ein völlig anderes Bild ihrer Beziehung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zeichnen als bisher bekannt.
Die britische Zeitung berichtet von einem umfangreichen Dokumentenpaket, das derzeit vom US-Kongress geprüft werde. Die Unterlagen sollen demnach erst veröffentlicht werden, nachdem sie bearbeitet wurden, um die Identität Hunderter junger Mädchen zu schützen, die Epstein missbraucht haben soll. Was bereits durchgesickert ist, liest sich jedoch brisant.
Der 2019 in US-amerikanischer Haft verstorbene Epstein soll Ferguson demnach über einen Zeitraum von 15 Jahren finanziell unterstützt haben. Das würde weit über die 15.000 Pfund hinausgehen, die Ferguson selbst eingeräumt hatte. In den angeblichen E-Mails soll Epstein sich gegenüber Freunden über Fergusons "schnorrende Art" beschwert haben. Die Zeitung zitiert aus E-Mails, in denen Ferguson angeblich um 50.000 bis 100.000 Dollar gebeten haben soll, um "kleine Rechnungen" zu bezahlen. Zudem soll sie scherzhaft gefragt haben, ob sie Epsteins Privatinsel besuchen dürfe oder diese "für Bankrotteure nicht verfügbar" sei.
Besonders pikant: der Kontrast zwischen öffentlichen Äußerungen und der offenbar privaten Korrespondenz. Am 7. März 2011 gab Ferguson dem "London Evening Standard" ein Interview, in dem sie die Annahme von 15.000 Pfund von Epstein als "riesigen Fehler" bezeichnete. Sie erklärte damals, sie wolle "nie wieder etwas" mit dem Sexualstraftäter zu tun haben.
Fergie soll Epstein besten Freund nennen
Doch die "Mail on Sunday" will E-Mails besitzen, in denen Ferguson Epstein nur wenige Wochen später als "besten Freund" bezeichnet haben soll. Eine weitere Behauptung betrifft einen angeblichen Besuch bei Epstein nach dessen Entlassung aus der Haft. Der Sexualstraftäter war 2009 nach 13 Monaten in einer niedrig gesicherten Haftanstalt freigekommen. Laut "Mail on Sunday" soll Epstein in einer E-Mail an seinen britischen Anwalt geschrieben haben, Ferguson sei "die Erste gewesen, die meine Entlassung feierte – mit ihren zwei Töchtern im Schlepptau".
Prinzessin Beatrice wäre zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt gewesen, Eugenie 19 – ungefähr im Alter vieler von Epsteins Opfern. Allerdings ist unklar, ob und wann genau ein solcher Besuch stattgefunden haben soll. Die "Mail on Sunday" behauptet weiter, Epstein sei über Fergusons öffentliche Distanzierung derart verärgert gewesen, dass er eine öffentliche Entschuldigung gefordert und mit einer Klage gedroht habe. Die Zeitung will verschiedene Entwürfe eines solchen Entschuldigungsbriefs gesehen haben.
Zudem wird behauptet, Epstein habe Schulden beglichen, die Ferguson bei einem ehemaligen Mitarbeiter namens John O. gehabt habe. Als dieser weitere 60.000 Dollar unbezahlter Löhne forderte, soll sich Epstein in einer E-Mail an Prinz Andrew beschwert haben. Ein Sprecher von Sarah Ferguson lehnte es laut "Mail on Sunday" ab, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Die 66-Jährige hat in der Vergangenheit stets betont, sie habe ihre Verbindungen zu Epstein nach dessen Verurteilung abgebrochen.
Auch Fergie verliert royalen Titel
Epstein wurde im August 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden, wo er auf seinen Prozess wegen Sexhandels gewartet hatte. Der Todesfall wurde als Selbstmord eingestuft. Im Jahr 2008 hatte er sich schuldig bekannt, sexuelle Kontakte mit einer Minderjährigen angebahnt zu haben, weswegen er in Florida zu einer Haftstrafe verurteilt worden war.
Wegen seiner Verbindungen zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte Prinz Andrew am Freitag seine verbliebenen royalen Titel und Pflichten aufgegeben. Jedoch weist Andrew alle Anschuldigungen weiter zurück und bleibt als Sohn von Queen Elizabeth weiterhin ein Prinz – den Titel trägt er schon seit seiner Geburt. Infolge des Rücktritts von seinem Herzogtitel muss sich nun auch seine Ex-Frau "Fergie" nach fast 40 Jahren von der Herzogin-Rolle verabschieden. Ihre beiden Töchter Beatrice und Eugenie bleiben Prinzessinnen.
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