Hannes Jaenicke greift Trump nach Hausbrand an
Anfang des Jahres machen verheerende Waldbrände in Kalifornien zahlreiche Häuser dem Erdboden gleich. Auch das von Hannes Jaenicke. Der Schauspieler spricht nun über den Verlust - und den Umgang der US-Regierung mit der Katastrophe.
Schauspieler Hannes Jaenicke spricht in einem Interview offen über sein im Januar komplett abgebranntes Haus in Kalifornien. "Es ist eine Mondlandschaft. Wasserleitungen, Stromleitungen, Gas - es gibt überhaupt keine Infrastruktur mehr" sagt der 65-Jährige im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Im Moment können wir noch nicht mal aufs Gelände. Es ist alles so vergiftet, dass niemand sein Grundstück betreten darf", so Jaenicke. Man sei noch nicht mal im Genehmigungsverfahren. "Bis man was tun kann, vergehen mit Sicherheit zwei bis drei Jahre."
Es seien über 30.000 Autos abgefackelt, darunter viele elektrische, führt der Schauspieler aus. "Da ist massenhaft Lack, PVC, Kunststoff, Plastik und Chemie verbrannt. Der Regen hat alles in den Boden gespült. Jetzt muss entgiftet werden, und keiner weiß, wie."
Anfang des Jahres waren im südlichen Kalifornien verheerende Waldbrände ausgebrochen. Mehrere Prominente, aber auch zahlreiche einfache Bürgerinnen und Bürger verloren dabei ihre Häuser. An die 20.000 Gebäude brannten ab oder wurden beschädigt. Mindestens 30 Menschen verloren durch die Flammen ihr Leben.
Haus war von Umweltaktivistin bewohnt
Jaenicke übt im Zeitungsinterview zudem scharfe Kritik an US-Präsident Donald Trump, denn der vergebe keine Nothilfe in Staaten, die nicht republikanisch gewählt haben. "Er ist wirklich absolut faschistoid. Die republikanischen Staaten kriegen Hilfe - so wie jetzt Texas nach den Überschwemmungen. Kalifornien wählt demokratisch und hat nichts bekommen."
Er selbst lebe seit 2008 am Ammersee bei München und reise nur gelegentlich für die Arbeit in die USA, erklärt Jaenicke. Sein Haus habe er daher der deutschen Haiforscherin und Umweltaktivistin Stefanie Brendel überlassen. "Seit dem Feuer ist sie obdachlos. Sie hat alles verloren."
Er selbst versuche, mit dem Verlust klarzukommen: "Im Leben muss man lernen, loszulassen. Das habe ich im Januar auf relativ effektive Art und Weise beigebracht bekommen", so Jaenicke.
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