Schlösser und Burgen: Beleben und Potenzial nutzen
Mehr als 80 Burgen und Schlösser gibt es im Kanton Solothurn. «Es sind Zeugen vergangener Epochen, Wahrzeichen in der Landschaft und identitätsstiftende Kulturgüter», betont Remo Ankli, Kulturvorsteher des Kantons Solothurn. «Diese Zeitzeugen sollen nicht nur bewahrt, sondern aktiv mit Leben gefüllt werden.» Genau das will die Regierung mit der neuen Schlösserstrategie erreichen. In der Strategie liegt der Fokus auf 15 dieser Kulturgüter.
Die Strategie definiert, wie die Solothurner Schlösser und Burgen zukunftsgerichtet und gezielt weiterentwickelt und gefördert werden können. Dabei geht es unter anderem darum, ein besseres Erlebnis für die Besucherinnen und Besucher zu schaffen, die Sichtbarkeit der Kulturgüter zu erhöhen und das touristische Potenzial besser auszuschöpfen, erklärt Andreas Affolter, Projektleiter und Leiter des Schloss Waldegg in Solothurn. «Die Schlösser, Burgen und Ruinen sollen bekannter und attraktiver werden.»
Schlösser & Burgen im Kanton Solothurn
Remo Ankli betont weiter: «Es geht auch darum, dass nicht in allen Schlössern das Gleiche gezeigt wird. Das soll auch die Vielfalt unserer Geschichte widerspiegeln.» Massnahmen wären zum Beispiel längere Öffnungszeiten, bessere Bildungsangebote oder ein Ausbau der Gastronomie. Ein Besuch solle sich richtig lohnen.
In den nächsten Monaten soll entschieden werden, bei welchen Burgen und Schlössern investiert wird und woher die Gelder kommen. Vom Kanton gibt es nämlich keine Finanzspritze für die Standorte. Eine Möglichkeit wäre laut Affolter, den Swisslos-Fonds dafür zu nutzen.
Andere Kantone haben bereits Strategien
Das Thema «Schlösser und Burgen» ist auch in vielen anderen Kantonen präsent. Für die Strategie im Kanton Solothurn diente unter anderem der Kanton Aargau als Vorbild, der aus toten Denkmälern lebendige Ausflugsziele gemacht hat. Dort sind die Schlösser seit rund 15 Jahren in der Kulturstrategie integriert. Vermarktet werden die Schlösser dort unter dem Dach «Museum Aargau».
Das Kulturgut sei vorhanden und pflegen müsse man es sowieso, erklärt Marco Sigg, Direktor vom Museum Aargau: «Darum macht es Sinn, daraus auch einen Mehrwert für das Publikum zu generieren.» Weil alles unter einem Dach vereint ist, könne man Synergien nutzen und jedem Schloss einen anderen Schwerpunkt geben.

Auch der Kanton Bern kennt seit rund 5 Jahren eine Schlösserstrategie. Der Kanton hat dem Verein Museum Bern ein Mandat für die Umsetzung erteilt. Zentral an der Strategie ist, dass in 14 beteiligten Schlössern jeweils auf die anderen Schlösser hingewiesen wird. Zudem gibt es gemeinsame Flyer und Veranstaltungen. Das Mandat läuft nächstes Jahr aus. Ob es weitergeführt wird, ist noch unklar. Im Kanton Luzern gibt es – ähnlich wie im Kanton Aargau – ein «Museum Luzern». Dort ist neben neun weiteren Standorten auch ein Schloss Teil der Vermarktung.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke