Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck bleibt weiterhin vom Absitzen seiner Haftstrafe verschont. Nachdem eine Unterbrechung der Haft jüngst auslief, wird nun laut Münchner Staatsanwaltschaft noch geprüft, ob die Behandlung des kranken Schuhbeck in der Haft fortgesetzt werden könne.

Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck, der wegen einer Steuerstraftat zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt wurde, bleibt vorerst auf freiem Fuß. "Derzeit wird geprüft, ob und gegebenenfalls wie die notwendige medizinische Behandlung von Herrn Schuhbeck in der Haft fortgesetzt werden kann", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I. "Jedenfalls bis zum Abschluss dieser Prüfung muss sich der Verurteilte nicht zum weiteren Vollzug der Haftstrafe in der JVA einfinden."

Schuhbecks Haft war aus medizinischen Gründen ausgesetzt worden, die Unterbrechung galt bis zum Pfingstsonntag, wie die Sprecherin sagte. Nun wird geprüft, wie es weitergeht. Die "Bild" berichtet unter Berufung auf Schuhbecks Freundeskreis, dass dieser davon ausgehe, dass er wegen seiner schweren Krankheit gar nicht mehr zurück ins Gefängnis müsse.

Das Landgericht München I hatte Schuhbeck im Oktober 2022 zu der Strafe verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass der heute 76-Jährige 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.

Neuer Prozess beginnt

Die Staatsanwaltschaft hatte im vergangenen Monat bekannt gegeben, dass Schuhbeck aktuell nicht im Gefängnis sei - wegen seines Gesundheitszustands. Der ehemalige Fernsehkoch hatte seine Haftstrafe im August 2023 zunächst in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten, nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil des Landgerichts München weitgehend bestätigt hatte. Später wurde er in eine Außenstelle der JVA im Andechser Ortsteil Rothenfeld verlegt.

Ende des Monats soll ein neuer Prozess gegen ihn beginnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm in dem Verfahren unter anderem Subventionsbetrug vor. Vom 24. Juni an wurden vier Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte am 14. Juli fallen.

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