Das Forum Automotive an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) hatte zum Jahresabschluss noch ein digitales Schmankerl parat: Am Mittwoch lud die Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen zu einer "Special Edition" ein. Im Fokus stand die Frage, wie Kfz-Betriebe eine bezahlbare und zugleich leistungsfähige IT-Infrastruktur aufbauen können.

Dafür waren drei Branchenexperten nach Esslingen gereist, um zu Beginn mit kurzen Impulsvorträgen dem Publikum ihren Fachbereich vorzustellen. Den Auftakt machte Doris Gietl von LDB, die in ihrem Impulsvortrag zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) und die Bedeutung von Einfachheit bei der User Experience sprach. LDB ist Anbieter des KI-Voicebots "Carla", der eigenständig auch komplexe Terminbuchungen über das Telefon vornehmen kann.

Daten und Diskussionen 

Ulrich Schmidt, Mitbegründer und CPTO von Aufinity, schilderte eindrucksvoll, wie viele manuelle Vorgänge allein in der Buchhaltung aktuell noch notwendig sein können. Rund 70 Prozent aller Buchungen müssen demnach manuell zugewiesen werden. Aufinity bietet mit bezahl.de seit 2018 digitales Zahlungsmanagement mit hoher Prozesstiefe an.

Im Anschluss unterstrich Christian Stallkamp, Geschäftsführer von Muuuh!, die Bedeutung vollständiger und bereinigter Datensätze im Autohaus. Saubere Daten seien ein Schlüssel für digitale Prozesse, erklärte er. Muuuh! macht mit dem Data Hub eine Vielzahl von Folgeprozessen möglich, zum Beispiel für die Auswertung von aussagekräftigen KPIs.

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Zum Schluss sprachen die drei Referenten über den aktuellen Stand und die mögliche zukünftige Entwicklung der Digitalisierung im deutschen Autohandel in einer Podiumsdiskussion. Dabei wurde deutlich, dass Systeme wie Robotic Process Automation (RPA) und KI auch im Autohandel eine feste Rolle spielen werden, allein weil wegen des Fachkräftemangels viele Mitarbeiter die vielen Datensätze und Aufgaben wie zum Beispiel die Auftragsvorbereitung im After Sales nicht mehr händisch bewältigen könnten. Auch das Nutzerverhalten würde sich laut den Experten mehr und mehr an KI ausrichten. 

Die gute Nachricht ist, dass es der Handel immer noch selbst in der Hand hat, die Entwicklungen mitzugehen. Denn Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, ist aber eben kein Selbstläufer.

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