Pkw-Neuzulassungen: November sorgt für Rückenwind
Mit 250.666 Neuzulassungen hat der November ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt (wir berichteten). Bereinigt um saisonale Effekte, zeigt sich laut Dataforce eine besondere Marktdynamik: Der SAAR-Wert liegt bei 3,04 Millionen Pkw – der beste Wert des bisherigen Jahres. SAAR (Seasonally adjusted annual rate) rechnet ein Jahresendergebnis hoch, wenn jeder Monat so gelaufen wäre, wie der aktuelle.
Die Marktbelebung kommt dabei aus den relevanten Kanälen. Privatkunden legten im November um 10,1 Prozent auf 85.818 Neuwagen zu, Flotten um zwei Prozent (80.531 Einheiten). Taktische Zulassungen gingen dagegen zurück. Autovermieter lagen bei minus zehn Prozent (22.830 Stück), der Handel bei minus drei Prozent (40.418). Lediglich die Zahl der Herstellerzulassungen wuchs leicht um vier Prozent auf 21.069.
BEV und PHEV im Aufwind
Elektrifizierte Antriebe trugen das gesamte Wachstum. Besonders Flotten bauten ihre Zulassungen aus: plus 6.000 BEV und plus 4.000 PHEV. Mit 27 Prozent Marktanteil waren BEV erstmals die stärkste Antriebsart im gewerblichen Bereich. Im Privatmarkt stiegen die reinen E-Autos um knapp 10.000 Einheiten auf einen Anteil von 24 Prozent.
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Belastungen im Transportermarkt
Der Transportermarkt lag im November leicht bei minus zwei Prozent. Auffällig ist der hohe Anteil taktischer Zulassungen durch den Fahrzeugbau: plus 20 Prozent. Hintergrund ist der wachsende Bedarf an E-Transportern für die CO2-Ziele. Deren Neuzulassungen stiegen laut Dataforce um 73 Prozent auf einen Marktanteil von zwölf Prozent.
"Der starke November ist ein Licht am Horizont und kommt dem angeschlagenen deutschen Automobilmarkt wie gerufen. Wir sehen einen Schub an Elektro- und Plug-in-Fahrzeugen, die eine reale Nachfrage im Markt treffen. Das freut die OEMs, die damit kämpfen, die strengen CO2-Ziele zu erfüllen. Es könnte also deutlich schlechter laufen", resümierte Julian Litzinger, Automotive Analyst bei Dataforce.
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