Cayenne und Co.: In Russland springen die Porsche nicht mehr an
In Russland stehen alle Porsche still, weil das VTS nicht mehr will. Zwischen St. Petersburg und Nowosibirsk lassen sich derzeit offenbar hunderte der Nobel-Sportwagen nicht starten. Das berichten mehrere Medien, auch der russische Händlerverband bestätigt, dass es Probleme mit den Autos gibt.
Teure Autos, vom Diebstahlschutz ausgebremst
Fahrer berichten von Motorausfällen und Blockaden in der Kraftstoffzufuhr. Betroffen sind alle Modelle und Motortypen, was offenbar zu einem sprunghaften Anstieg der Serviceanfragen bei Händlern geführt hat, was auch Porsche-Russland bestätigt. Dahinter stünden jedoch, keine Probleme mit der Fahrzeug-Konstruktion. Porsche in Stuttgart verweist nur vage auf "länderspezifische Ausführungen".
Die genauen Gründe für die massenhaften Ausfälle sind nicht ganz klar, aber vermutlich steckt das satellitengestützte "Vehicle Tracking System" (VTS) dahinter. Es überwacht den Standort der Autos. Möglicherweise spielen GPS-Störungen eine Rolle, die durch elektronische Abwehrsysteme gegen ukrainische Drohnen ausgelöst werden.
Durch die fehlerhaften Daten könnte der Bordcomputer fälschlicherweise annehmen, dass jemand versucht den Wagen zu stehlen. Auf diese Weise wird die Alarmanlage aktiviert und das Auto blockiert. In sozialen Netzwerken nennen Nutzer die lahmen Porsche bereits spöttisch "teure Ziegelsteine".
Porsche startet nach abgeklemmter Batterie wieder
Einige Besitzer berichten, dass sie ihre Fahrzeuge vorübergehend wieder in Gang bringen konnten, indem sie die Starterbatterie abklemmen oder das VTS neu starteten. Dann lässt sich der Wagen zwar starten, allerdings immer nur einmal. Nach jedem Abstellen des Fahrzeugs tritt das Problem erneut auf.
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Das deutsche Unternehmen hatte sich wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine aus dem Land zurückgezogen, Ersatzteile und technischer Support sind daher stark einschränkt. "Andere Märkte sind von dem Ausfall nicht betroffen", heißt es in Stuttgart. Porsche halte sich an alle geltenden wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland – das umfasse auch das After-Sales-Geschäft, so der Autobauer weiter.
Trotz des Geschäftsabbruchs wurden letztes Jahr noch rund 2000 neue Porsche nach Russland verkauft, berichtet die Deutsche Welle. Sie gelangen als sogenannte Parallelimporte ins Land, fast die Hälfte davon sind Porsche Cayenne.
Quellen: "The Moscow Times", "Auto, Motor und Sport", "Road Track"
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