Knapp 800 Gäste folgten dem Ruf von Mobile.de nach Berlin und erhielten bei der mittlerweile fünften "mo:re"-Konferenz eine Druckbetankung mit Praxisanregungen zur digitalen Transformation des Automobilgeschäfts. Zum Start wies der Mobile.de-Chef Ajay Bhatia im "Big Opening" eindringlich darauf hin, dass es um nichts weniger gehe als den Automobilverkauf auf die nächste Stufe zu bringen. Dazu ist – dem Konferenztitel mo:re folgend - mehr Speed, mehr Qualität und ein neues Miteinander für mehr Sales gefordert.

So können bei eingehenden Kundenleads Qualität und Schnelligkeit durch KI generierte, personalisierte Antworten effizient unter einen Hut gebracht werden. Die KI antwortet naturgemäß schneller auf Leads und Kundenfragen, die sonntags um 17:00 eingehen. Bemerkenswert ist auch, dass es laut Bhatia keine schlechte Leadqualität gibt, sondern nur Leads, die in unterschiedlichen Zeithorizonten ihre Autoanschaffung planen.


Mobile.de mo:re-Konferenz 2025


Seamless Selling als Wertschöpfungshebel

Apropos Leads: Laut Burkhard Weller sollte statt des unpersönlichen Begriffs "Leads" lieber von Auto-Interessenten gesprochen werden. Damit sind wir bei dem vom Mobile.de-Chefverkäufer Florian Baur eingeleiteten Panel zum Seamless Selling. Vor dem Opening wies Baur den Verfasser dieser Zeilen noch darauf hin, dass er mit einem Auftritt mit Krawatte unterstreichen möchte, dass Mobile.de auf dem Weg sei, sich zu einem datengetriebenen Technologieunternehmen zu entwickeln.

Nach dem ZDF-Prinzip "Zahlen, Daten, Fakten" plädierte Baur für eine (bessere) kennzahlenbasierte Steuerung von Automobilhändlern. Im Lieblingsthema der Moderatorin dieses Panels, Eva Kellershof, liegen laut einhelliger Meinung der Teilnehmer hohe Wertschöpfungspotenziale für den Automobilhandel. Um eine nahtlose Verknüpfung von Online-Ansprache und dem Händlerbesuch zu realisieren, muss zum einen kontinuierlich an Schmerzpunkten in der Customer Journey gearbeitet werden. Zum anderen bemüht sich Mobile.de laut Produktmanager Philip Brechler um eine bessere Vorqualifizierung der Online-Interessenten, etwa durch Informationen zu genutzten Finanzierungsrechnern.

Finanzierung: Verkäufer müssen im Driver's Seat bleiben

Im Panel "money & mobility" plädierte Unternehmer Matthias Prusseit leidenschaftlich dafür, nicht der Billigste, sondern der Beste zu sein. Dazu muss der Verkäufer im "Drivers Seat" sein und darf den Kunden beispielsweise mit einem Finanzierungrechner nicht allein lassen.

Beim nächsten Panel zu "Wachstumsstrategien" in einem gesättigten Markt waren sich die Teilnehmer einig, dass der Konzentrationsprozess im Automobilhandel noch lange nicht am Ende ist. Schließlich haben große Händlergruppen Kostenvorteile im Back Office und gute Chancen, sich durch ein einheitliches Branding zu profilieren. Allerdings, so Weller, dürfe man es mit der Zentralisierung von Back-Office-Funktionen auch nicht übertreiben.

Zum Schluss noch ein Tipp von Omid Mouazzen, der sich mit der mutigen Entwicklung von einem der größten Händler von Luxus-Sportwagen zu einem reichweitenstarken Influencer und (ganz nebenbei) zu einem Selfmade-Millionär entwickelt hat: Social Media ist Chefsache!

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