Ziegler warnt vor Machtspielen: Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg prüft ZVK-Austritt
Der Verband des Kfz-Gewerbes Baden-Württemberg positioniert sich als Vollsortimenter für alle Betriebe im Land. Auf der Delegiertenversammlung in Fellbach bekräftigten die Mitglieder, dass Handel und Handwerk weiterhin gemeinsam vertreten werden sollen. Präsident Michael Ziegler betonte: „Wir sprechen mit einer Stimme – diese Geschlossenheit ist unsere Stärke.“
Prüfauftrag zum ZVK-Austritt
Die Delegierten beauftragten den Verband zu prüfen, ob die handwerklichen Interessen im Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZVK) noch ausreichend abgebildet werden. Ziel ist es sicherzustellen, dass alle Innungen weiterhin von einem umfassenden Leistungsportfolio profitieren. Ziegler macht die Motivation deutlich: „Reformen wurden blockiert, um Macht zu sichern – nicht, um das Gewerbe zu stärken.“
Mehr zum Thema entdecken
Autohandel
Kfz-Gewerbe Baden-Württemberg: Verhandlungslösung im ZDK/ZVK-Streit gefordert
Autohandel
Kfz-Gewerbe: ZVK beschließt eigene Geschäftsstelle
Autohandel
Kfz-Gewerbe NRW: "Wollen weder spalten noch zerschlagen"
In den aktuellen Auseinandersetzungen um die Struktur des Bundesverbands ZDK fanden Präsident Ziegler und Hauptgeschäftsführer Carsten Beuß deutliche Worte. Ziegler kritisiert die Motive scharf: „Diese Blockade diente nie der Sache, sondern dem Griff zur Macht. Wer so handelt, nimmt das gesamte Gewerbe in Geiselhaft.“ Beuß ergänzt mit Blick auf den praktischen Nutzen: „Der Unternehmer vor Ort braucht eine starke Stimme in Berlin und Brüssel – keine zwei schwachen.“ Ziegler verweist zudem auf die Finanzdebatte: „Der Versuch, 95 Prozent der Beiträge für den ZVK zu beanspruchen, ist ein Diktat. Baden-Württemberg beugt sich dem nicht.“
Breite Allianz im Bundesverband
Baden-Württemberg sieht sich gemeinsam mit der Mehrheit der Landesverbände und allen Fabrikatsverbänden als Teil einer „Allianz der Vernunft“. Ziel ist ein zukunftsfähiger, politisch wirksamer ZDK, der alle relevanten Themen – Berufsbildung, Handwerk, Handel, politische Interessen – bündelt.
Ziegler warnte vor den Folgen unsteter Förderpolitik und steigender CO₂-Strafzahlungen: Milliarden flössen ins Ausland und stärkten ausländische Wettbewerber. Er forderte Technologievielfalt statt Verbrennerverbot und realistische Rahmenbedingungen für die Transformation. „Die Mobilität der Zukunft muss bezahlbar bleiben.“
Berufsbildung und Zukunftsinvestitionen
Die Delegierten sprechen sich außerdem für eine klare Schwerpunktsetzung auf Pkw- und Nutzfahrzeugtechnik im Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker aus. Eine zweijährige Ausbildungsvariante lehnen sie ab. Gleichzeitig wird das Verbandshaus modernisiert, um bessere Strukturen für Mitgliederbetreuung zu schaffen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke