Lange waren die Autohändler politisch kaum sichtbar – das soll sich jetzt ändern. Mit dem neu gegründeten Verband der Automobilhändler Deutschland (VAD) formiert sich eine starke Stimme für den Handel. Präsident Burkhard Weller brachte es am Montag in München auf den Punkt: "Wir wollen als professionelle Garanten individueller Mobilität endlich ernst genommen werden."

Der VAD versteht sich als Plattform für Markenhändler – vor allem für größere Mehrmarkenbetriebe und überregional tätige Gebrauchtwagenbetriebe, die sich bislang in keiner bestehenden Organisation ausreichend vertreten sahen. Ziel sei es, die Interessen des Handels "auf Augenhöhe mit der Industrie" zu vertreten und den direkten Dialog mit der Politik zu suchen – in Berlin ebenso wie in Brüssel. 

"Wir brauchen eine Verkehrspolitik, die das Auto nicht verteufelt, und eine Regulierung, die Technologieoffenheit ermöglicht", erklärte Weller zum Start der "VAD Roadshow". "Elektromobilität ja, aber ohne Zwang. Wir wollen Lösungen, die mittel- und langfristig emissionsfrei sind – aber auch realistisch." 

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Der Verband will zudem den politischen Fokus stärker auf die soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Handels lenken. "Der Autohandel ist Arbeitgeber in der Region, Ausbildungsbetrieb und Partner für individuelle Mobilität", betonte Weller. "Wir wollen eine Politik, die weniger an Bürokratie und Belastung denkt, sondern mehr an Chancen, an Menschen, an Mitarbeiter und Kunden."

Exklusive Veranstaltungen, praxisnahe Dienstleistungen 

Neben der politischen Interessenvertretung versteht sich der VAD auch als Austauschplattform für Themen und Talente in der Branche– mit exklusiven Veranstaltungen, Netzwerktreffen und praxisnahen Dienstleistungen. Die Mitgliedsbeiträge sind nach Umsatz gestaffelt und beginnen bei 1.000 Euro jährlich. 

Thematisch will sich der VAD mit allen zentralen Zukunftsfragen befassen – von Partnerschaft und Vertriebsverträgen über neue Geschäftsmodelle, die Kfz-GVO und Elektromobilität bis hin zu Bürokratieabbau, Ausbildung, Plattformökonomie und der Zukunft der Agenturmodelle. 

Klare Rahmenbedingungen gefordert 

"Wir brauchen wieder mehr Fairness und Investitionssicherheit für unsere Betriebe", forderte Weller. "Nur mit klaren Rahmenbedingungen kann der Handel die Mobilität der Zukunft aktiv gestalten." Das Motto des neuen Verbandes bringt diese Haltung auf den Punkt: "Eure Mobilität ist unser Antrieb." 

Zum Auftakt der bundesweiten VAD-Roadshow in der Motorworld München stellte Weller die Ziele der neuen Händlervereinigung vor – und warb zugleich um Mitglieder. Als Gastredner sprach Glenn Schmidt, Vice President Global Sustainability bei BMW, über die Herausforderungen nachhaltiger Mobilität. Die nächste Station der Roadshow ist Hannover. Mehr dazu unter https://www.autohaus.de/akademie/vad-roadshow-2025-3701184

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