BMW iX3 feiert Weltpremiere - die Retro-Technik-Wunderwaffe
Schon mit Sehnsucht erwarten Fans das erste Modell der Neuen Klasse. Und selbst mäßig interessierte Menschen wollen jetzt endlich wissen, wie das aussieht, was BMW seit vielen Monaten mit großem Getöse ankündigt. Hier ist nun also der neue BMW iX3.
Ich gebe ja zu, das Thema iX3 ist für mich jetzt nicht mehr ganz neu. BMW hatte ausgewählten Journalisten bereits die Gelegenheit gegeben, mit Prototypen unterwegs zu sein. So konnte sich die schreibende Zunft bereits von den dynamischen Fertigkeiten des Mittelklasse-SUV überzeugen. Und auch die Ladeperformance wurde schon demonstriert.
Kurz gezuckt hatte ich damals beim Entdecken einer fotorealistischen Grafik des ungetarnten iX3 auf dem Zentralmonitor. "Sieht fancy aus", dachte ich mir. Ich war also nicht völlig unvorbereitet, als jetzt nach einer kurzen Vorstandsansprache das Tuch gezogen und das 4,78 Meter lange SUV erstmals in originaler Größe, live und in Farbe sichtbar wurde.
Und manchmal sind es eben Kleinigkeiten, die einen aus der Bahn werfen. Beim iX3 hat es mir die beleuchtete Retro-Niere angetan - die eben Sechzigerjahre-Vibes verströmt. Allerdings kombinieren die Ingenieure das moderne LED-Konstrukt mit modernen Gimmicks, demnach darf man zwischen verschiedenen Lichtsignaturen wählen.
Schaut man sich das SUV einmal genau an, stellt man fest, dass das Grundlayout eigentlich gar nicht so progressiv ausfällt. Erst Details wie die Frontpartie mit den Plexiglaseinsätzen und ausdrucksstarke LED-Rückleuchten sorgen für den retrofuturistischen Eindruck. Das hintere Logo bekommt einen Platz auf einem extra dafür herausmodellierten Blech-"Plateau", wenn man so will.
Jetzt hat BMW allerdings ein klitzekleineres Problem. Da bereits in Wirtschaftsmedien und auch im "Spiegel" rauf und runter geschrieben wurde, wie sehr die Neue Klasse sogar "die deutsche Autoindustrie" retten soll, sind die Erwartungen sehr hoch. Kleiner hatten es die Medien nicht, Hauptsache Drama.
iX3 ist emotional
Aber gut, auf emotionaler Ebene dürfte der neue Münchener schon eine kritische Masse abholen. Das Zeug dafür hat er definitiv. Und während man vorher schon erforschen, erleben und fühlen durfte, sind heute neben der Enthüllung endlich die Zahlen an der Reihe. Während die iX3-Palette auf Zeit nach unten abgerundet werden dürfte mit erschwinglicheren Einstiegsversionen, stellt BMW die Daten des Topliners iX3 50 nun in einer umfassenden Vollständigkeit vor.
So werkeln unter dem Blech, wie bei den Münchenern üblich, keine Permanentmagnetmotoren. Stattdessen gibt es bei der Spitzenvariante ein Duo aus sogenannter stromerregter Synchronmaschine an der Hinterachse plus Asynchronmotor an der Vorderachse. Auf diese Weise entfallen schon mal die als kritisch angesehenen Seltenerdmetalle. An Output produziert das Maschinenensemble 469 PS. Diese Systemleistung setzt sich zusammen aus 167 PS und 255 Newtonmetern Drehmoment vorn sowie 326 PS und 435 Newtonmetern hinten. Genug Power, um den iX3 binnen 4,9 Sekunden auf Tempo 100 zu wuchten. Bei 210 km/h ist Schluss.
Und der Stromspeicher? BMW spendiert 108,7 kWh Nettokapazität; laut Werk schafft das System einen Ladehub von 10 auf 80 Prozent innerhalb von 21 Minuten mit einer Peak-Ladeleistung von 400 kW. Damit könnte das SUV in Zukunft auch für Langstrecken- und Vielfahrer spannend werden, die bisher auf elektrische Antriebe verzichtet haben. BMW nennt eine Reichweiten-Bandbreite von 679 bis 805 Kilometern bei einem Stromverbrauch von gemittelt 15,1 bis 17,9 kWh je 100 km. Und falls am weit entfernen Ziel ein Picknick warten sollte und man den Elektrogrill anschmeißen möchte, geht auch das dank "Vehicle-to-load"-Funktion.
Und um sicherzustellen, dass ebenso Grillgut nebst reichlich Gepäck mit auf Reisen darf, bietet das SUV 520 Liter Gepäckraumvolumen bei aufrecht stehenden Rücksitzlehnen, der sich auf 1750 Liter erweitern lässt.
Zu den äußerlichen Optionen verrät BMW ebenfalls schon ein paar Details. So gibt es eine Auswahl von Rädern in den Formaten 20, 21 oder 22 Zoll. Zudem können Interessenten zum Marktstart sechs Außenfarben wählen, darunter eine Uni-Lackierung sowie fünf Metallic-Lacke. Die Preise der Spitzenausführung beginnen bei 68.900 Euro. Viel Geld für die bürgerliche Klasse, allerdings folgen zum späteren Zeitpunkt noch Varianten mit weniger Leistung und vermutlich auch kleineren Akkus.
Jetzt bleibt abzuwarten, was der Konfigurator so zu bieten haben wird. Am oberen Ende womöglich ja auch noch eine M-Version? Ein bisschen Geduld braucht es noch, die ersten Auslieferungen sollen im Frühjahr 2026 erfolgen.
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