Forster bringt Camper-Van und Luxus-Integrierten raus
Die Einsteigermarke Forster geht mit preisaggressiven Reisemobil-Angeboten ins neue Modelljahr. Das gilt für den ausgebauten Kastenwagen Livin'Up Pro ebenso wie für die fast doppelt so teure neue Integrierten-Generation.
Die noch junge Reisemobil-Marke Forster, die gerade erst ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert hat, ist die am schnellsten wachsende Abteilung aus dem Hause Eura Mobil. Als etablierte Topadresse für Einsteiger hat sich Forster längst zu einem Vollsortimenter entwickelt, der vom Kastenwagen bis zum Alkoven über eine breit angelegte Modellpalette verfügt und den schwieriger gewordenen Zeiten mit einem Zulassungs-Plus von 46 Prozent in den ersten fünf Monaten dieses Jahres trotzt - und diesen Kurs mit zwei aggressiv eingepreisten Neuheiten am Oberen und unteren Ende des Portfolios fortsetzen will.
Die Neuauflage der Kastenwagen-Baureihe Livin'Up Pro startet bei 43.690 Euro und die neue Integrierten-Generation bietet im Siebeneinhalbmeter-Format den Einstieg ins Luxus-Ambiente bereits für 80.000 Euro.
Veränderungen innen und außen
Die Neuausrichtung des Livin'Up Pro wird außen wie innen sicht- und spürbar. Außen mit einer frisch wirkenden Beklebung, die allerdings auch den anderen Camper-Vans zugutekommt, und innen mit hellem Naturholz-Look und in Salbeigrün abgesetzten Polstern und Oberschrank-Klappen. Textil beflockte Wandflächen findet man sonst auch nur in höher angesiedelten Preisklassen.
Aber auch funktional gab es einige Verbesserungen zum Vorgänger. Der um acht Zentimeter verbreiterte Durchgang an der Sitzgruppe sorgt für mehr Bewegungsfreiheit. Hobbyköche freuen sich über 50 Zentimeter mehr Arbeitsfläche, und bei den Querbettmodellen wächst die Länge des Doppelbetts auf 1,96 Meter an. Auch die Oberschränke bieten mehr Tiefe und damit mehr Volumen.
Der Livin'Up Pro wird in fünf Grundriss-Varianten angeboten. Vom 5,40 Meter kurzen Einstiegsmodell FV 541 HBL über drei 6-Meter-Versionen mit Querbett, Quer-Stockbetten für bis zu vier Personen sowie Längs-Einzelbetten bis hin zum komfortabelsten 6,40 Meter langen Einzelbetten-Van. Als Basis dient ausschließlich der Citroën Jumper, serienmäßig mit 120 PS.
Trotz der Neuerungen einschließlich einer effizienteren Isolierung, mit der der Camper-Van Ganzjahres-Eigenschaften besitzen soll, konnte beim Modell 541 HBL der Grundpreis (43.690 Euro) um über 6.000 Euro gegenüber dem bisherigen Livin'Up (allerdings mit einem 140-PS-Ducato als Basis) gesenkt werden. Selbst inklusive eines sinnvollen Travel-Line-Pakets für rund 2.000 Euro, das unter anderem eine Fliegengittertür, Dach-Ausstellfenster, Rückfahrkamera und Isofix-Halterungen enthält, bleibt der Preis noch unter 46.000 Euro.
Neue Integrierten-Generation von Forster
An eine ganz andere, eher luxusorientierte und dennoch preisbewusste Klientel wendet sich die neue Integrierten-Generation von Forster. Auffällig allein schon das Outfit des 7,45 Meter langen Reisemobils, die markante Frontpartie mit Doppelscheinwerfern und das Karosseriedesign mit grauen GFK-Seitenwänden sowie weißen Schwellern - wobei Letzteres ein generelles Erkennungsmerkmal aller Forster-Aufbauten des neuen Modelljahrgangs ist.
Auch ein elegant wirkender Innenraum mit Polstern in Lederoptik, Ziernähten, cremefarbenem Mobilar, dunklen Kontrastflächen, in Marmoroptik gefassten Arbeitsflächen oder Duschwände in Küche und Bad sowie eine effektvolle Ambiente-Beleuchtung hebt sich deutlich von der Gestaltung üblicher Einsteigermodelle ab.
Zwei Varianten stehen bei dem neuen Forster-Integrierten zur Auswahl: Der I745 QF ist ein Queensbett-Grundriss mit höhenverstellbarem Zentralbett im Heck, zwei Kleiderschränken und - ein pfiffiges Detail - schwenkbaren Nachttischen. Die Einzelbetten-Alternative I745 EF wird eher eine Kundschaft bevorzugen, die besonderen Wert auf eine großvolumige Heckgarage und bequeme, zwei Meter lange Betten bevorzugt.
Basis: Fiat Ducato
Die Fahrzeugbasis bildet ein Fiat Ducato mit dem 2,2-Liter-Dieselmotor, 103 kW/140 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe. Optional sind aber auch die stärkere 180-PS-Ausbaustufe sowie die 8-Gang-Automatik bestellbar.
Einheitlich ist bei beiden Forster-Modellen die vordere Sitzgruppe. Die Face-to-Face-Anordnung dient dem großzügigen Lounge-Charakter. Die Küche verfügt zwar über einen voluminösen 145-Liter-Kühlschrank, allerdings nur über einen der Wagengröße unangemessen kleinen Zwei-Flammen-Gaskocher.
Das Raumbad mit separater Dusche dürfte dagegen kaum Wünsche offenlassen. Schon gar nicht bei einem Basispreis von 80.000 Euro.
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