Fast alle in Spanien und Portugal haben wieder Strom
Vielerorts fielen in Spanien und Portugal Ampeln aus, Bahnen blieben stehen, das Internet funktionierte nicht. Nun ist die Stromversorgung in beiden Ländern fast vollständig wiederhergestellt. Die Ursache des Blackouts ist weiter unklar.
Nach dem massiven Stromausfall in Spanien und Portugal ist die Energieversorgung in beiden Ländern nach Angaben der Netzbetreiber größtenteils wieder hergestellt worden. Wie der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica (REE) auf X mitteilte, sind 99,16 Prozent der Stromversorgung auf dem spanischen Festland wieder hergestellt.
In Portugal werden dem nationalen Betreiber zufolge die meisten Haushalte wieder mit Strom versorgt. Der portugiesische Stromnetzbetreiber REN teilte am Morgen mit, dass die Stromversorgung in Portugal über Nacht für rund 6,2 Millionen der 6,5 Millionen Haushalte wieder hergestellt worden sei.
In Spanien wurde die Energieversorgung kurzzeitig auch durch Stromlieferungen aus Frankreich und Marokko unterstützt, sagte Regierungschef Pedro Sánchez in einer Fernsehansprache am Montagabend. Wann genau die Stromversorgung in seinem Land wieder vollständig hergestellt sein würde, ließ Spaniens Ministerpräsident zunächst offen. Zudem verwies er darauf, dass einige Menschen womöglich auch am heutigen Dienstag nicht in der Lage sein würden zu arbeiten.
Laut Behörden keine Hinweise auf Cyberangriff
Die Ursache für den Stromausfall auf der iberischen Halbinsel ist bislang weiter unklar. In den Onlinenetzwerken kursierten den ganzen Tag über Gerüchte über einen möglichen Cyberangriff. Dafür gebe es laut portugiesischer Behörden jedoch keine Anzeichen. "Nichts ist ausgeschlossen, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass es sich um eine Cyberattacke handelt", sagte Ministerpräsident Luis Montenegro. Er verortete die Ursachen des Blackouts am Montagabend im Nachbarland Spanien.
Auch die portugiesische Cybersicherheitsbehörde und der aus Portugal stammende EU-Ratspräsident António Costa erklärten, es gebe im Moment keine Hinweise für einen Hackerangriff.
In Spanien bekräftigte Ministerpräsident Sánchez, dass weiterhin "keine Hypothese" zu den Ursachen ausgeschlossen werde. Alle potenziellen Ursachen würden analysiert, sagte er am Montagabend vor Journalisten. Aufgrund der Gefahr möglicher "Falschinformationen" warnte er die Öffentlichkeit vor "Spekulationen".
Strom "plötzlich verschwunden"
Der massive Stromausfall auf der iberischen Halbinsel hatte am Montagmittag begonnen. In ganz Spanien und Portugal sowie in Südwestfrankreich war aus bisher ungeklärten Gründen der Strom ausgefallen. Sánchez sagte, dass etwa 15 Gigawatt Strom - und damit mehr als die Hälfte des zu diesem Zeitpunkt verbrauchten Stroms - innerhalb von fünf Sekunden "plötzlich verschwunden" seien. Millionen Menschen waren nach Angaben der Netzbetreiber betroffen.

Der Stromausfall legte den Bahnverkehr in ganz Spanien und die U-Bahn in Madrid lahm.
U-Bahn-Netze, Telefonleitungen, Ampeln und Geldautomaten versagten teilweise den Dienst. In Spanien kam der gesamte Bahnverkehr zum Erliegen, auf den Straßen gab es teils kilometerlange Staus. Auch portugiesische und spanische Flughäfen waren betroffen.
Nur kurze Ausfälle in Frankreich, Andorra und Marokko
Im Kleinstaat Andorra, der in den Pyrenäen liegt, dauerte der Stromausfall nur wenige Sekunden, meldete dessen Energieversorger FEDA. Der Ausfall sei auf spanischer Seite verursacht worden und die Elektrizität dank der "automatischen Wiederverbindung mit der aus Frankreich kommenden Leitung" umgehend wiederhergestellt worden.
Auch Frankreich war zwischenzeitlich vom Blackout betroffen. Der Stromnetzbetreiber RTE schrieb, dass Haushalte im französischen Teil des Baskenlandes einige Minuten lang ohne Strom waren. Die Versorgung sei aber wiederhergestellt worden.
Kurzzeitig war am Montag auch Marokko betroffen - dort kam es den Behörden zufolge zu Störungen bei einigen Internetanbietern sowie bei den Abfertigungssystemen der Flughäfen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke