• Betrugsanrufe verursachen jedes Jahr hohe Schäden.
  • Die Anrufe kommen aus verschiedenen Ländern.
  • Künstliche Intelligenz soll helfen, verdächtige Nummern zu erkennen.

Auf mehr als 100 Millionen Euro schätzen Experten den Schaden, der pro Jahr in Deutschland durch Betrugsanrufe entsteht. Um die eigenen Kunden davor zu schützen, hat die Telekom jetzt ein eigenes Warnsystem in Betrieb genommen. Das funktioniert auf jedem Gerät und braucht keine extra App, sagt Johannes Maisack von der Telekom.

"Geht ein Anruf von einer Nummer auf dem Mobiltelefon ein, die in unseren Datenbanken bereits als unseriös oder betrügerisch vermerkt ist, erscheint ein Warnhinweis auf dem Telefon-Bildschirm: Vorsicht, möglicher Betrug!"

Vodafone warnt Kunden vor Spam-Anrufen

Ein Warnsystem, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert, hat Vodafone schon vor einem halben Jahr gestartet. Fast 60 Millionen Mal wurden Kunden darüber bereits vor möglichen Betrügern gewarnt. Und das zeigt Wirkung, erklärt Michael Reinartz, der das System bei Vodafone Deutschland mitentwickelt hat.

"Also wir sehen, dass nur zwölf Prozent unserer Kunden noch drangehen. Der Rest vertraut mittlerweile darauf, dass wir wirklich eine Spam-Nummer melden und hebt gar nicht mehr ab. Und genau das soll ja auch passieren."

Betrugsanrufe auch aus dem Ausland

Die Betrugsanrufe kommen nicht nur aus Deutschland, sondern besonders häufig auch aus den Niederlanden, Österreich, Italien und Großbritannien. Ob es sich um eine betrügerische Rufnummer handelt oder nicht, entscheidet Vodafone mit Hilfe einer Datenbank.

Dort sind bekannte Spam-Rufnummern hinterlegt, die schonmal von Kunden oder auf anderen Portalen gemeldet wurden. Diese Datenbank soll mit Hilfe von KI weiter ausgebaut werden, so Reinartz.

KI soll verdächtige Nummern erkennen

"Derartige Nummern rufen teilweise im Millisekunden- oder Sekundentakt eine Nummer nach der anderen an. Immer mit dem gleichen Muster und sowas kann man natürlich auch über Künstliche Intelligenz sichtbar machen." Sprich, in Zukunft dürfte das Ganze noch intelligenter werden und man könne derartige Nummern schon identifizieren, bevor sie in den etwaigen Datenbanken landen.

Aktuell gibt es diese Warnsysteme in Deutschland nur bei Vodafone und der Telekom. Der dritte große Handynetz-Betreiber, O2, setzt bisher noch nicht auf ein solches System.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke