• Durch frühzeitige Bestellungen und schnellere Transporte sind die Importe von Feuerwerk in diesem Jahr früher in Deutschland angekommen als sonst.
  • Insgesamt ist die importierte Menge von Böllern und Raketen deshalb nur moderat angestiegen.
  • Die Nachfrage nach Feuerwerksartikeln nimmt seit der Corona-Pandemie zu.

42.000 Tonnen Feuerwerkskörper wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres nach Deutschland importiert – das ist deutlich mehr als in der gleichen Zeit im letzten Jahr. Dafür hat die Branche eine einfache Erklärung.

Ware früher bestellt als sonst

Klaus Gotzen, Geschäftsführer des Verbandes der pyrotechnischen Industrie, sagt, einer der Gründe sei, dass die Branche in diesem Jahr früher bestellt habe. "Deshalb sind jetzt schon viele der Importe nach Deutschland gekommen, die ansonsten in den Vorjahren erst im vierten Quartal angekommen sind."

Außerdem hätten die Frachtschiffe mit der Ware aus China weniger Umwege um Konfliktregionen fahren müssen, so Gotzen.

Die drei großen Player im Feuerwerkvertrieb Weco, Nico und Comet bestätigten dem MDR, dass sie ihre Ware bereits vollständig erhalten haben.

Leichte Steigerung der Importmenge

Das mache den Vertriebsprozess auch angenehmer, weiß Jens Thomas von "Comet Feuerwerk" aus seinem Betriebsalltag. "Es ist im Prinzip alles ein Dominosystem. Dass man die Ware frühzeitig da hat und dann jeden Handelskunden mit seiner ganzen Listung, die aus vielen Artikeln besteht, eben frühzeitig fertig machen kann." Eine leichte Steigerung der Importmenge sei aber vereinzelt trotzdem zu verzeichnen.

Beim süddeutschen Onlineshop "Röder Feuerwerk" habe man sogar rund ein Drittel mehr bestellt, so Markus Strasser aus der Geschäftsführung. Er warte nur noch auf ein paar letzte Lieferungen. "Ein paar Sachen kommen noch. Wir betreiben einen großen Onlineshop, da sind auch schon die ersten Artikel ausverkauft."

Steigende Nachfrage seit der Corona-Pandemie

Strasser beobachtet eine steigende Nachfrage nach Pyrotechnik, vor allem seit Corona. Auch Klaus Gotzen vom Verband der pyrotechnischen Industrie bestätigt einen leichten Anstieg der Bestellmengen.

Gotzen ist es wichtig zu betonen, dass die Waren explizit nach deutschen Sicherheitsstandards produziert werden. "Das sind Waren, die natürlich nach den Vorgaben unserer Firmen produziert werden, weil in Deutschland und Europa andere gesetzliche Vorgaben vorliegen als in China oder in anderen Ländern."

Kritisch sieht Gotzen, dass in der Öffentlichkeit oft nicht zwischen den Gefahren durch zertifizierte und illegale Feuerwerkskörper unterschieden werde.

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