Apple wird von Lieferengpässen beim iPhone ausgebremst
Nach Jahren schwächelnder Nachfrage verkauft Apple wieder mehr iPhones - allerdings nicht ganz so viele, wie möglich wäre: Lieferengpässe schmälern den Absatz. Für das Weihnachtsquartal ist Konzernchef Cook sehr optimistisch.
Der starke Verkaufsstart des neuen iPhone 17 hat Apple zu einem Rekordumsatz verholfen. Zudem lieferte Konzernchef Tim Cook einen überraschend optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal. Jahrelang hatten sich iPhones eher schleppend verkauft, nun stieg der Umsatz das zweite Quartal in Folge. Das Problem: Wegen Lieferengpässen bei mehreren Modellen konnte der Elektronik-Anbieter die Smartphone-Nachfrage teilweise nicht bedienen. Daher blieb das Wachstum in diesem Segment hinter den Erwartungen zurück.
Apple-Aktien stiegen nach einer anfänglichen Schwäche dennoch im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp vier Prozent. Somit hält sich der Börsenwert des Unternehmens über der Marke von vier Billionen Dollar, die vor wenigen Tagen erstmals überwunden worden war.
Die Nachschub-Schwierigkeiten bei iPhones seien noch nicht gelöst, sagte Cook weiter. "Wir arbeiten die Aufträge ab, so schnell wir können." Es handele sich um ein Luxusproblem. Ein Wermutstropfen war jedoch die verzögerte Auslieferung der neuen Smartphone-Generation auf dem wichtigen chinesischen Markt. Der Grund waren Hürden bei der Freigabe durch die Behörden, weil die Geräte keine physischen SIM-Karten mehr unterstützen. "Wir sind dennoch sehr optimistisch in Bezug auf China", betonte Cook. "Wir freuen uns über die Resonanz auf die neuen Produkte und erwarten für das erste Quartal eine Rückkehr zum Wachstum."
Chinesische Kunden sind heiß auf KI
Im abgelaufenen Vierteljahr waren die Umsätze in der Volksrepublik zurückgegangen. Der chinesische Handy-Markt ist hart umkämpft. Apple hatte in den vergangenen Jahren Marktanteile an lokale Konkurrenten wie Huawei oder Xiaomi verloren. Als weiteres Kaufhemmnis bei der dortigen, besonders technikaffinen Kundschaft gilt die zögerliche Einführung Künstlicher Intelligenz (KI). Entsprechende Funktionen für die digitale Assistentin Siri sollen im kommenden Jahr angeboten werden. Apple mache bei der Entwicklung dieser Technologie gute Fortschritte, sagte Cook.
Unabhängig davon leidet Apple weiter unter den Spannungen zwischen den USA und China. Wegen der US-Zölle auf Waren aus der Volksrepublik verlagert der Konzern die iPhone-Produktion in andere Staaten wie Indien. Die Belastungen durch die US-Wirtschaftspolitik lagen im abgelaufenen Quartal bei 1,1 Milliarden Dollar, sagte Finanzchef Kevan Parekh. Zum Jahresabschluss würden die Kosten voraussichtlich bei 1,4 Milliarden Dollar liegen.
Zum Abschluss des Geschäftsjahres 2024/2025 wuchsen die Einnahmen aus iPhone-Verkäufen den Angaben zufolge um rund sechs Prozent auf 49,03 Milliarden Dollar. Analysten hatten 50,19 Milliarden Dollar vorhergesagt. Besser als erwartet entwickelten sich dagegen die Absätze von Mac-Rechnern und von Accessoires wie den Kopfhörern AirPods sowie das Service-Geschäft. Zu Letzterem zählen der App Store und der Streaming-Dienst Apple TV+.
Der Konzernumsatz stieg um etwa acht Prozent auf 102,47 Milliarden Dollar. Dies sei der höchste Wert der Firmengeschichte in einem September-Quartal, betonte Cook. Der Gewinn legte um 13 Prozent auf 1,85 Dollar je Aktie zu. Für das angelaufene Quartal sagte der Manager ein prozentual zweistelliges Wachstum des iPhone-Absatzes voraus. Bei den Konzernerlösen rechne er mit einem Plus von zehn bis zwölf Prozent. Analysten waren bislang von geringeren Zuwächsen ausgegangen.
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