• Juli bis September rote Zahlen
  • 3,1 Milliarden Euro für Verbrenner-Comeback
  • Massiver Absatzeinbruch in China

Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche hat einen beispiellosen Gewinneinbruch gemeldet. Wie der Autobauer mit Sitz in Stuttgart mitteilte, stürzte das Ergebnis nach Steuern in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres auf nur noch 114 Millionen Euro ab. Das waren 95,9 Prozent weniger Gewinn als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Von Januar bis September 2024 hatte Porsche noch gut 2,76 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Juli bis September rote Zahlen

Von Juli bis September 2025 meldete der mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehörende Sportwagenbauer sogar rote Zahlen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag nach Angaben des Unternehmens bei minus 966 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal erzielte Porsche noch ein Plus von 974 Millionen Euro.

Porsche-Finanzchef Jochen Breckner begründete den massiven Gewinneinbruch mit der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Ab dem kommenden Jahr erwarte man wieder bessere Zahlen. Wegen der E-Auto-Krise hatte Porsche mit Milliarden-Investitionen den Bau von Verbrenner-Modellen wieder hochgefahren. Die ambitionierten Elektro-Ziele samt der geplanten Batteriefertigung wurden kassiert.

3,1 Milliarden Euro für Verbrenner-Comeback

Porsches Verbrenner-Comeback ist bis weit ins nächste Jahrzehnt geplant. Damit soll den "Marktrealitäten und Kundenbedürfnissen" Rechnung getragen werden. Für die Finanzierung der Maßnahmen rechnet Porsche im Geschäftsjahr 2025 mit Sonderkosten von etwa 3,1 Milliarden Euro.

Porsche verkaufte von Januar bis September mit 215.500 Fahrzeugen sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit zeichnet sich das zweite Verkaufsminus in zwei Jahren ab. Gründe sind neben dem gescheiterten E-Auto-Geschäft, gestiegene US-Zölle und mangelnde Nachfrage aufgrund der schwachen Konjunktur.

Massiver Absatzeinbruch in China

Vor allem in China verkaufte Porsche deutlich weniger Autos. Hier sank der Absatz in den ersten neun Monaten 2025 um 26 Prozent auf 32.200 Wagen. Im selben Zeitraum 2022 hatte Porsche in der Volksrepublik noch 68.700 Fahrzeuge bei einem Gesamtabsatz von rund 221.500 verkauft.

Angesichts der wirtschaftlichen Probleme will Porsche bis 2029 in der Region Stuttgart rund 1.900 Stellen sozialverträglich abbauen Außerdem laufen die Verträge von rund 2.000 befristet Angestellten aus.

dpa/Reuters (dni)

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