Biontech darf Konkurrenten Curevac übernehmen
Während der Corona-Pandemie gelingt Biontech mit seinem Impfstoff Comirnaty der ganz große Wurf. Konkurrent Curevac hingegen schafft den Durchbruch nicht. Nun kommt es zur Übernahme. Die letzte große Hürde dafür ist genommen.
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech darf den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen. Das Bundeskartellamt sieht den Wettbewerb nicht gefährdet und hat daher keine Bedenken gegen die geplante Übernahme. Der Pharmadeal soll nach früheren Angaben von Biontech bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Biontech will Curevac durch einen Aktientausch erwerben.
Beide Unternehmen waren während der Pandemie durch die Erforschung von Covid-19-Impfstoffen auf mRNA-Basis einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Während Biontech seinen Impfstoff auf den Markt brachte und Milliardenumsätze machte, scheiterte Curevac mit dem Vorhaben.
Biontech verfüge mit dem Impfstoff Comirnaty über ein einziges vermarktetes Produkt, das in Kooperation mit dem Unternehmen Pfizer vertrieben werde, teilte die Behörde in Bonn mit. Curevac verfüge bisher über keine zugelassenen Wirkstoffe in der Vermarktung.
Nur wenige Wirkstoffkandidaten bei Curevac
Der mögliche Anwendungsbereich der mRNA-Technologie gehe jedoch weit über Covid-19-Impfstoffe hinaus und umfasse auch die Entwicklung onkologischer Wirkstoffe, hieß es weiter. "Während Biontech in diesem Bereich über eine Vielzahl an teilweise weit fortgeschrittenen Forschungsprojekten verfügt, besteht die Forschungspipeline von Curevac aktuell nur noch aus wenigen Wirkstoffkandidaten in präklinischen oder frühen klinischen Studienphasen."
"Die Forschungspipelines von Biontech und Curevac für Arzneimittel weisen keine erheblichen Überschneidungen auf", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Eine Beschränkung des Innovationswettbewerbs durch die Fusion sei nicht zu erwarten.
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