Erneuerbare legen bis 2030 um Leistung von China, Europa und Japan zu
Donald Trump torpediert den Ausbau von erneuerbaren Energien. In den USA wird der Zubau laut der Internationalen Energieagentur daher einbrechen. Der globale Siegeszug bleibt jedoch unangetastet: Treiber sind Länder wie Indien, Pakistan oder Saudi-Arabien.
Die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien wird sich trotz Herausforderungen in den Bereichen Finanzierung, Lieferketten und Netzanschlüssen bis 2030 voraussichtlich mehr als verdoppeln. Die Internationale Energieagentur (IEA) schreibt in ihrem neuesten Bericht "Renewables 2025" (Erneuerbare 2025), dass die installierte Leistung in den kommenden fünf Jahren weltweit um 4600 Gigawatt zulegen wird. Das entspricht in etwa der heutigen installierten Leistung von China, der Europäischen Union und Japan zusammen.
Die Hauptlast beim Zubau wird die Solarenergie schultern. Laut IEA wird Solar rund 80 Prozent der neuen Kapazitäten ausmachen, gefolgt von Windkraft, Wasserkraft, Bioenergie und Geothermie. In vier von fünf Ländern wird demnach in den kommenden fünf Jahren ein schnellerer Zubau erwartet als in den vorherigen fünf Jahren.
Allerdings nehmen laut der Energieagentur auch die Herausforderungen zu. Sie nennt den Netzananschluss, überlastete Lieferketten und die Finanzierung als Hürden. Diese Probleme belasten auch die deutsche Energiewende. Weiterhin dämpfen politische Veränderungen in den USA und China den Ausblick: Der Wegfall von Steuergutschriften in den Vereinigten Staaten sowie die Einführung von Einfuhrbeschränkungen wie Strafzöllen führen dazu, dass die IEA die Ausbauziele für die USA um fast 50 Prozent nach unten korrigiert.
Indien ist der Boommarkt
Gleichzeitig berichtet die Energieagentur von einem Silberstreifen am Horizont: Die Entwicklung wird teilweise durch schnelleren Zubau in anderen Regionen ausgeglichen, insbesondere in Indien, Europa sowie vielen Schwellen- und Entwicklungsländern. Für diese Gebiete hat die IEA die Wachstumsprognosen unter anderem aufgrund ehrgeiziger politischer Ziele, schnellerer Genehmigungsverfahren und wegen des Booms bei Dachsolar und Balkonkraftwerken nach oben korrigiert.
"Indien ist auf dem besten Weg, nach China zum zweitgrößten Wachstumsmarkt für erneuerbare Energien weltweit zu werden, und wird seine ehrgeizigen Ziele bis 2030 voraussichtlich problemlos erreichen", heißt es in dem Bericht. Den größten Zuwachs erwartet die IEA für Saudi-Arabien, Pakistan und Südostasien.
Die Internationale Energieagentur wurde 1973/1974 von 16 Industrienationen als Reaktion auf die weltweite Ölkrise gegründet. Heutzutage besteht die Hauptaufgabe darin, ihre 28 Mitgliedstaaten in energiepolitischen Fragen zu beraten. Dabei stehen immer noch die Themen Energiesicherheit und Wirtschaftswachstum im Vordergrund, aber auch der Umweltschutz gewinnt an Bedeutung.
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