Trump kündigt neue China-Zölle in Höhe von 100 Prozent an
Peking will den Export Seltener Erden strenger kontrollieren. Der Schritt sorgt in Washington für Unmut. Als Reaktion kündigt Präsident Trump weitere China-Zölle an.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China ist nach mehreren Wochen relativer Ruhe eskaliert. US-Präsident Donald Trump kündigte ab dem 1. November zusätzliche Zölle von 100 Prozent auf alle Importe aus China an. Zudem würden Exportkontrollen auf sämtliche kritische Software verhängt, schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Als Grund nannte er eine Ankündigung Chinas, ab dem 1. November umfassende Exportkontrollen für praktisch alle Produkte des Landes zu verhängen.
Trump nannte das Verhalten Chinas "außerordentlich aggressiv" und "beispiellos". Zuvor hatte er China mit dem Verweis auf chinesische Exportkontrollen für Seltene Erden "feindliche" Handelspraktiken vorgeworfen und ein Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in zwei Wochen beim Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Südkorea in Frage gestellt. "Es scheint keinen Grund mehr dafür zu geben", das zu tun, erklärte Trump. Angesichts des erneuten Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt waren die Kurse an der New Yorker Börse ins Minus gerutscht.
Peking begründet Schritt mit Bedrohung der nationalen Sicherheit
Die Seltenen Erden sind ein zentrales Thema im Handelskonflikt zwischen Peking und Washington. Das chinesische Handelsministerium hatte am Donnerstag erklärt, der Export von Technologien im Zusammenhang mit Seltenen Erden werde ab sofort strenger kontrolliert. Unternehmen benötigten fortan eine Genehmigung der Behörden, wenn sie Maschinen und Technologien für Abbau und Verarbeitung der Materialien aus China exportieren. Für ausländische Firmen sollen zusätzliche Einschränkungen gelten.
Die neue Regelung trat umgehend in Kraft und betrifft nach Angaben des Handelsministeriums in Peking auch Technologien zur "Montage, Einstellung, Wartung, Reparatur und Aufrüstung" von Produktionslinien. Als Begründung führt China eine Bedrohung der nationalen Sicherheit an, weil Seltene Erden auch für militärische Güter eingesetzt werden könnten.
Seltene Erden stecken in einer Reihe von Technologien von Windturbinen bis zu Batterien für Elektroautos. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien und mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung. Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern. Viele in anderen Ländern geförderte Rohmaterialien werden daher zur Verarbeitung nach China verschifft.
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