USA stützen Milei mit milliardenschwerem Währungstausch
Die USA unterstützen Argentinien mit einem milliardenschweren Währungstausch, um die Finanzmärkte des südamerikanischen Landes zu stabilisieren. Nach vier Tagen Gesprächen in Washington schloss das US-Finanzministerium mit der argentinischen Zentralbank ein Währungstauschabkommen über 20 Milliarden US-Dollar, wie US-Finanzminister Scott Bessent erklärte. „Das US-Finanzministerium ist bereit, sofort alle außergewöhnlichen Maßnahmen zu ergreifen, die zur Stabilisierung der Märkte notwendig sind“, so Bessent.
Bei einem sogenannten Währungsswap tauschen zwei Länder beziehungsweise ihre Zentralbanken für einen bestimmten Zeitraum ihre Währungen aus. Damit soll grundsätzlich Währungsliquidität hergestellt werden, was für Warengeschäfte oder Finanztransaktionen nützlich sein kann. Ein möglicher Vorteil ist auch, dass sich die Vertragspartner mit dem stabilen Kurs, den so ein Deal mit sich bringen kann, vor Risiken durch Schwankungen auf dem Finanzmarkt schützen können.
Das Abkommen ermöglicht es der argentinischen Zentralbank nun, kurzfristig Dollar gegen Pesos zu tauschen und so ihre Liquidität zu sichern. Die genaue Ausgestaltung der Vereinbarung blieb zunächst unklar.
Argentiniens Präsident Javier Milei dankte den USA und Präsident Donald Trump „für ihre Vision und entschlossene Führung“. Nach Bekanntgabe der Maßnahme stiegen argentinische Staatsanleihen um rund zehn Prozent, Aktienkurse legten um 15 Prozent zu, während der Peso an Wert gewann.
Der seit Dezember 2023 regierende ultraliberale Staatschef, in Argentinien wegen seines harten Sparkurses oft als „Präsident mit Kettensäge“ bezeichnet, muss regelmäßig in den Devisenmarkt eingreifen, um die Landeswährung zu stützen. Erst kürzlich hatte die Zentralbank beim größten Eingriff seit sechs Jahren an einem einzigen Tag 678 Millionen US-Dollar verkauft.
Mileis Partei La Libertad Avanza (“Die Freiheit schreitet voran“) hatte bei der Wahl in der Provinz Buenos Aires vor einem Monat eine schwere Wahlschlappe einstecken müssen. Die Abstimmung galt auch als Stimmungstest für die Parlamentswahl Ende Oktober. Dann will Milei ein deutlich besseres Ergebnis erzielen, denn bislang verfügt er über keine eigene Mehrheit in der Abgeordnetenkammer und im Senat. Deshalb werden seine Reformprojekte im Kongress immer wieder gestoppt.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke