In einer rasanten Rally hat der Goldpreis erstmals die historische Marke von 4000 Dollar je Feinunze durchbrochen. In diesem Jahr ist der Preis um fast 50 Prozent nach oben geschossen. Doch es kann auch wieder abwärts gehen.

Gold scheint derzeit nur eine Richtung zu kennen: nach oben. In der Nacht durchbrach der Preis die 4000-Dollar-Schallmauer und legte selbst dann weiter zu. Das ist die zweite Tausender-Marke im laufenden Jahr - im März war er auf mehr als 3000 Dollar gestiegen.

Seit zwei Jahren hat das Edelmetall einen Lauf, in weniger als zwei Jahren hat sich der Preis verdoppelt. Alleine im laufenden Jahr hat sich Gold um fast 50 Prozent verteuert.

Für die Rallye gibt es mehrere Gründe. Zentralbanken aus Schwellenländern kaufen Gold, um ihre Reserven unabhängiger vom Dollar zu machen. Auch einige institutionelle Investoren und private Anleger setzen auf das Edelmetall, um ihre Portfolios vom Dollar weg zu diversifizieren. Andere sehen Gold als eine Möglichkeit, sich gegen Inflation und geopolitische Gefahren abzusichern. Außerdem gewinnt das zinslose Gold in Zeiten sinkender Zinsen an Attraktivität.

Der jüngste Schub hat zwei weitere Ursachen. Zum einen sind das die enormen Zuflüsse in goldgedeckte börsengehandelte Fonds - offenbar, weil viele Investoren Angst haben, die Rally komplett zu verpassen. Zum anderen wirkt sich nun auch der "Shutdown" der US-Regierung aus.

Eine Feinunze sind etwas mehr als 31 Gramm. Das heißt: Wer vor genau zehn Jahren, also am 8. Oktober 2015 einen Kilobarren Gold gekauft hat, musste dafür - rein rechnerisch, ausgehend vom Preis je Feinunze - rund 36.621 US-Dollar zahlen. Damals lag der Preis für die Feinunze bei 1138,90 Dollar.

Beim aktuellen Preis von rund 4000 Dollar je Unze ist ein Kilobarren Gold heute 128.617 Dollar wert. Das entspricht einem satten Gewinn von rund 91.996 Dollar.

All das heißt nicht, dass der Goldpreis immer weiter steigen wird. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Gold Anlegern auch erhebliche Verluste bescheren kann: Nachdem das Edelmetall bis zum Herbst 1980 eine lange Rally hingelegt hatte, ging es fast 60 Prozent in die Tiefe. Und im September 2011 begann ein Absturz, der erst nach mehr als vier Jahren endete.

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