Friedrich Merz war noch kein CDU-Vorsitzender und schon gar nicht Bundeskanzler, da beschrieb er bereits das Anforderungsprofil an Mitglieder seiner künftigen Regierung. Deutschland habe einen Anspruch darauf, „von einer wirklich gut ausgebildeten und so oft wie möglich auch beruflich erfahrenen politischen Klasse geführt zu werden“, sagte er im September 2021 im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“. Es gebe zu viele Berufspolitiker ohne jegliche Erfahrung in der Arbeitswelt. Das bezog Merz nicht nur auf Mitglieder des Kabinetts, sondern auf die Leitungsebenen in den einzelnen Ministerien insgesamt.

Die internationale Managementberatung Horváth hat sich angeschaut, ob sich das vor vier Jahren aufgesetzte Anforderungsprofil in der schwarz-roten Regierung wiederfindet. Sie wertete dafür die Lebensläufe aller 85 Minister und Staatssekretäre aus. Die kurze Antwort lautet: Ja. Tatsächlich gibt es im Kabinett von Friedrich Merz sehr viel mehr Minister und Staatssekretäre, die berufliche Stationen außerhalb der Politik vorweisen können, als dies in der Vorgängerregierung von Olaf Scholz (SPD) der Fall war.

Vier von fünf Minister der schwarz-roten Regierung arbeiteten bereits in der Privatwirtschaft. Zu den bekanntesten Fällen gehören Wirtschaftministerin und Ex-E.on-Managerin Katherina Reiche (CDU), Digitalminister und Ex-Media-Saturn-Manager Karsten Wildberger (CDU), sowie Bauministerin Verena Hubertz (SPD), die als Gründerin der Koch-App Kitchen Stories Erfahrung in der Wirtschaft sammelte. Über alle Minister und Staatssekretäre hinweg erhöhte sich der Anteil von 45,5 Prozent auf 58,8 Prozent.

Es fällt auf, dass die Juristen in der Merz-Regierung zugenommen haben. Er erhöhte sich von 28,1 Prozent auf 40,0 Prozent. Zudem gibt es mehr Geisteswissenschaftler (Anstieg von 6,1 Prozent auf 9,4 Prozent), sowie mehr Absolventen mit den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – wenn auch nur 7,1 Prozent statt 4,9 Prozent.

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Dafür finden sich deutlich weniger Politikwissenschaftler, der Anteil sank von 30 Prozent auf 20 Prozent. Zurückgegangen ist auch der Anteil der Wirtschaftswissenschaftler – von 21 Prozent auf 14 Prozent. Dafür

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„Wir sehen in der aktuellen Zusammensetzung der Ministerien deutlich mehr Wirtschafts- und Fachkompetenz, mehr Perspektivwechsel aus Politik und Wirtschaft“, sagt Horvath-Partner Simon Manner.

Der Anteil solcher Praktiker stieg von 45,8 Prozent auf 79,2 Prozent.

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